Hellabrunn: Elefant Ludwig:Ab in den Dreck!

Er ist einen Meter groß und schon ein Star: Der kleine Elefant im Tierpark Hellabrunn. Dass ihm die halbe Stadt beim Suhlen im Matsch zusieht, geht Ludwig am Rüssel vorbei. In Bildern.

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Elefantenbaby

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Zu den wichtigsten Figuren des öffentlichen Lebens in München zählt sei Anfang Mai ein kleiner Elefant im Tierpark Hellabrunn. Ludwig könnte er bald heißen, sagt Zoodirektor Andreas Knieriem. Doch die Suche nach einem passenden Namen geht dem Kleinen derzeit total am Rüssel vorbei.

Text: Christian Mayer

Elefantenbaby spielt im Matsch

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Viel lieber spielt "Ludwig", wie der kleine Elefantenbulle derzeit genannt wird, im Matsch. Rein in den Dreck..

Elefantenbaby spielt im Matsch

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... einmal abgetaucht und gewelzt...

Elefantenbaby spielt im Matsch

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... und schlammverschmiert wieder raus aus dem Dreck. Und nach dem Bad im Schlamm wartet auf den Publikumsliebling ...

Elefantenbaby spielt mit Wasser

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... das Bad im Wassereimer. Das Interesse der Münchner an dem kleinen Elefanten reißt indes nicht ab - wie schon beim ersten Ausflug von "Ludwig" vor wenigen Wochen.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Es war ein einziges Klicken, ein Konzert der Kameras, ein Tanz der Teleobjektive.

Wer in München irgendwie als Fotoreporter unterwegs ist, hält jetzt drauf, diesen Moment darf sich keiner entgehen lassen, denn der Star, der im Tierpark Hellabrunn Mitte Mai seinen ersten großen Auftritt hatte, neigt zur Zurückhaltung. Jede Sekunde ist da kostbar.

Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn

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Um kurz nach elf öffnet sich die Tür des Elefantenhauses, und die schwergewichtige Mutter des Kinderstars betrat die Freiluftbühne. Temi, die nach ihrer 670 Tage währenden Schwangerschaft ein 117 Kilo schweres Elefantenbaby zur Welt brachte, ist sich ihrer Verantwortung wohl bewusst. Sie hält den Kleinen in sicherer Nähe, zwischen ihren Vorderbeinen und dem Rüssel schiebt sie ihn vorwärts.

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Quelle: Stephan Rumpf

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Sechs Tierpfleger begleiten die beiden auf ihrem Weg zum anderen Ende des Elefantengeheges, wo sich die Fotografen postiert haben - ein paar Schmankerl liegen hier bereit. Temi schnappt sich auch gleich die Ananas.

Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn

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Und ihr Zögling, der viel beklatschte neue Herzbube des Münchner Zoopublikums? Er ist noch etwas unsicher, aber kommt immer besser in Form.

Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn

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Nach einer Viertelstunde erklimmt er einen Steinbrocken.

Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn

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Dann dreht Temi mit dem Baby wieder ab, gemächlichen Schrittes verschwinden die beiden im Elefantenhaus. Es reicht erst mal mit dem Rummel - am Wochenende wird der Ansturm in Hellabrunn gewaltig sein.

Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn

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Ein Elefantenbaby, das lehrt die Erfahrung, rührt die Münchner mehr als jede Adelshochzeit, und in diesem Fall ist das Glück noch größer, sagt Zoodirektor Andreas Knieriem: "Unser Märchenprinz ist kerngesund. Jetzt tun wir alles, um die Mutter-Kind-Bindung zu festigen."

Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn

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Die Vorführung ist noch nicht ganz zu Ende. Natürlich will das Fernsehen, wollen die Radiostationen endlich einen Namen in die Welt senden. Herr Knieriem, wie soll das Kind nun heißen? "Wir sind noch nicht ganz entschieden, aber es gibt einen Favoriten - Ludwig würde uns gut gefallen." Christine Strobl, als zweite Bürgermeisterin von München zugleich Aufsichtsratschefin der Tierpark AG, nickt beifällig, "ein Ludwig oder Wiggerl, das fände ich prima". Bei der Entscheidung aber haben auch die Pfleger ein Wörtchen mitzureden - und die bevorzugen exotisch klingende Namen.

Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn

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Tierpfleger Thomas Günther ist aber vor allem froh, dass alles so gut geklappt hat mit der Geburt - und die Aussichten besser sind als bei Jamuna Toni, die im Juni 2010 unter dramatischen Umständen eingeschläfert werden musste. Das Trauma ist mit der Geburt von Ludwig, so er denn so heißen wird, endlich überwunden. "Seit April waren wir rund um die Uhr im Elefantenhaus im Einsatz, wir haben Nachtwache gehalten", sagt Günther.

Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn

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Sein Chef Knieriem hatte sich sogar eine Elefantenbaby-App für sein iPhone gebastelt, mit der er zu Hause jede Regung der schwangeren Temi beobachten konnte; die Kameras im Gehege lieferten aktuelle Bilder. "Deshalb wusste ich, was gerade los war, als am Freitagabend der Anruf kam: Es geht los."

Elefantenbaby im Tierpark Hellabrunn

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Es geht los - das gilt auch für die weitere Entwicklung des jüngsten Hellabrunner Einwohners, der bei einer ersten Messung 95 Zentimeter groß war. Ludwig wird rasche Fortschritte machen, zehn Liter fetthaltige Muttermilch pro Tag, diese Ration wird er bald erreichen, auch die leicht gequetschte Zunge, die ihm noch heraushängt, wird rasch heilen. Aus dem Kinderstar wird hoffentlich ein nützliches Mitglied seiner Herde, zur Freude der Besucher, die nun täglich auf ihn warten werden.

© sueddeutsche.de
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