Hasenbergl:Später Abriss

Trotz PCB-Belastung bleibt die Mittelschule bis 2019 in Betrieb

Von simon schramm, Hasenbergl

Die Eduard-Spranger-Mittelschule soll nach Planung des Referats für Bildung und Sport (RBS) im Jahr 2019 abgerissen und neu gebaut werden. Nach dem Willen des Bezirksausschusses (BA) könnte das sogar noch früher geschehen - denn der BA hält die Belastung der Schule durch die als giftig geltende Chlorverbindung PCB (polychlorierte Biphenyle) nach wie vor für unzumutbar. Nach PCB-Richtlinie ist eine Sanierung eines belasteten Gebäudes erst ab einer Raumluftkonzentration von über 3000 Nanogramm pro Kubikmeter empfohlen, alten Messungen zufolge liegen die Werte in der Spranger-Schule darunter. Das PCB stammt wahrscheinlich aus Verfugungen der Fenster der Schule; eine Einzelmaßnahme zur Entfernung der Quellen seit jedoch nicht wirtschaftlich, teilte das RBS dem BA mit, da das Gebäude zahlreiche weitere Mängel aufweise, die eine kompletten Neubau verlangen. Wegen der PCB-Belastung ist es seit längerem notwendig, eine Feuchtreinigung und intensive Belüftung durchzuführen, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Der BA hat das RBS aufgefordert, nicht nur zu prüfen, ob die Schule früher abgerissen werden könnte, sondern neue Messungen zu machen, um die aktuelle Belastung festzustellen. In der BA-Sitzung wurde angemerkt, dass der gesamte Schulbetrieb betroffen sei, neben Schülern und Lehrkräften auch Reinigungskräfte. BA-Mitglied Klaus Mai (SPD) stellte in den Raum, ob der Zustand überhaupt mit der Arbeitsstättenverordnung vereinbar ist - falls nicht, drohten der Stadt Bußgelder.

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