Hasenbergl:Immer enger

Nachverdichtungspläne der GBW an der Linkstraße beunruhigen Mieter

Was das Wohnungsbauunternehmen GBW im Hasenbergl vorhat, passiert längst in vielen anderen Vierteln der Stadt. Die Wohnungsbaugesellschaft will ihren Altbestand an der Linkstraße modernisieren und nachverdichten, etwa 300 neue Wohneinheiten will die GBW so schaffen. Ähnliche Konzepte gibt es für Objekte der GBW in Pasing, Moosach oder Schwabing. Wie in diesen Vierteln stößt das Vorhaben aber auch im Hasenbergl auf das Misstrauen der Mieter. Die Angst geht um vor höheren Mieten, die sich viele Bewohner nicht mehr leisten könnten. Bei einem vom SPD-Ortsverein organisierten Abend mit Mieterbeirat und Mieterbund hat sich allerdings noch keine Mietergemeinschaft gegründet. Die GBW hatte den Mietern ihre Planungen bei einer eigenen Infoveranstaltung im März bereits vorgestellt.

Die Pläne der GBW stehen noch am Anfang, die Überlegung, die Zeilen- und Punkthäuser an der Linkstraße nachzuverdichten, gab es aber schon Anfang der Neunzigerjahre. Das Wohnungsunternehmen prüft derzeit mehrere Varianten, wie die Nachverdichtung um ein Stockwerk aussehen könnte und reicht demnächst den Antrag auf Vorbescheid bei der Stadt ein. 60 Prozent der neuen Wohnungen sind zur freien Vermietung vorgesehen, 40 Prozent für geförderten Wohnraum. Für neue Stellplätze wird es wohl eine Tiefgarage geben, wegen der Aufstockung werden wohl Aufzüge gebaut. Auch die Außenanlagen sollen aufgewertet werden. Die GBW hat den Mietern ausdrücklich versichert, keine Kernsanierung vorzunehmen. Die Arbeiten könnten 2018 beginnen und bis 2020 dauern. Die SPD-Ortsvorsitzende Manuela Massaquoi, die selbst in der Linkstraße wohnt, berichtete von einem Gespräch mit einer Mietergemeinschaft in Erlangen, die "recht zufrieden" über die Zusammenarbeit mit der GBW ist.

© SZ vom 08.04.2016 / ssr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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