Hasenbergl:Beet-Paten gesucht

Am Goldschmiedplatz soll ein Gemüsegarten entstehen

Von Simon Schramm, Hasenbergl

Seitdem das Hasenbergl nicht mehr von einer Trambahnlinie befahren wird, hat sich die ehemalige Endhaltestelle am Goldschmiedplatz im Laufe der Jahre zu einem schmucken Anlaufpunkt entwickelt. Weil die Stadt die Tramgleise größtenteils entfernt hat, ist der nördlichste Abschnitt der Schleißheimer Straße hin zum Platz zur Flaniermeile geworden. Der Ort selbst ist konstant aufgewertet worden mit Grillzone, Spielplatz, Skatepark, Grünflächen und Nachbarschaftstreff. In dieser Reihe will der Umweltverein Green City ein weiteres, frisches Projekt ergänzen und dazu handwerksbegeisterte Bürger aus dem Münchner Norden einspannen. Im kommenden Jahr soll auf der aufgelösten Gleistrasse auf dem Platz ein Gemüsegarten in Hochbeeten entstehen. Der Verein will dafür Einwohner als "Beet-Paten" gewinnen, die ihre eigenen Beete bepflanzen und betreuen dürfen. Das Projekt richtet sich an erfahrene, aber auch an in Gärtnerfragen vollkommen unbeleckte Einwohner, denen Green City zur Seite stehen wird. Am kommenden Montag, 16. Oktober, wird Green City von 19 Uhr an im "Blauen Punkt", dem Gebäude an der Schleißheimer Straße 520 mitten auf dem Platz, erklären, wie das Projekt ablaufen soll.

Irene Nitsch von Green City betreut das Projekt. Es sieht vor, dass die Paten etwa im März 2018 die erste Saat auslegen, abhängig von der Gemüseart. "Es sollen immer zwei Personen für ein Beet gemeinsam verantwortlich sein", sagt Nitsch, damit auch im Fall von Urlaub oder Krankheit die Pflege gewährleistet sei. Der Verein stellt sowohl die Hochbeete aus Holz als auch das Saatgut und ist offen für die Ideen und Wünsche der Beet-Paten. Ob Tomaten, Kürbis, Schnittlauch oder etwas anderes, Green City will nach Möglichkeit auch das Saatgut organisieren, das der Verein selbst nicht besitzt. Wie bei ähnlichen Aktionen soll auch am Goldschmiedplatz eine "grüne Gemeinschaft" entstehen und der attraktive Gemeinschaftsgarten interessierte Einwohner anziehen und zum Kennenlernen animieren.

Etwa zehn bis 15 Beete sollen aufgestellt werden. Anfangs wird Green City die Paten unterstützen und bei Workshops in die Arbeit einführen, zum Beispiel zur Frage, welche Gemüsearten zusammenpassen und nebeneinander gepflanzt werden können. Danach übernehmen die Paten komplett. Im Verlauf der Saison wollen die Umweltschützer in Form von Newslettern beraten, wie die Beete gepflegt werden sollen; regelmäßig will Green City auch für eine Sprechstunde am Ort zur Verfügung stehen. Der Gemüsegarten am Goldschmiedplatz soll ein Pilotprojekt sein: Wenn die Gärtnerei dort Anklang findet, will Green City im Viertel weitere Pflanz- und Gärtneraktionen starten. Wer es nicht schafft, an der Infoveranstaltung am Montag teilzunehmen, kann sich bei Irene Nitsch per E-Mail (Irene.Nitsch@greencity.de) oder unter der Telefonnummer 890 66 83 00 direkt informieren.

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