Harlaching:Lauter Ruf nach den Containern

Schule an der Rotbuchenstraße benötigt viel mehr Platz

Mit mehr als 700 Kindern und einem Sprengel, der von Giesing bis an die südliche Stadtgrenze reicht, nimmt die Grundschule an der Rotbuchenstraße in München einen Spitzenplatz ein. Der 80 Jahre alte Gebäudekomplex platzt aus allen Nähten. Umso mehr ärgert Elternbeirat und Schulleitung, dass eine kaum 50 Meter entfernte Containeranlage zwischen Schulsportplatz und der Kirche Hl. Familie leer steht, die vor einem Jahr als Flüchtlingsunterkunft errichtet wurde. Der Elternbeirat übergab am Donnerstag 1544 Unterschriften im Rathaus, um der Forderung nach schulischer Nutzung der Container Nachdruck zu verleihen.

Die Eltern weisen darauf hin, dass der Schulbetrieb schon bisher, mit sechs Klassen pro Jahrgang, nicht ohne Umnutzung von Räumen möglich gewesen wäre. So wurde der Musikraum in ein Klassenzimmer umgewandelt, die Schulbücherei wich Differenzierungsräumen für den Förderunterricht. Mit einer siebten ersten Klasse ab September verschärft sich das Problem noch einmal. In die Anlage könnte die Mittagsbetreuung einziehen, laut Elternbeirat ist sie mit 375 Kindern die größte in München. Denkbar wären hier auch Förderangebote und Hausaufgabengruppen oder Fachunterricht.

Wie Sozialreferentin Dorothee Schiwy (SPD) im April dem Stadtrat mitteilte, stehen die zunächst für unbegleitete Minderjährige vorgesehenen Container der Schule nicht zur Verfügung, da hier nun anerkannte Flüchtlinge, vorzugsweise Frauen mit Kindern, untergebracht werden sollen. Die Umbauarbeiten erlaubten auch keine Zwischennutzung durch die Schule.

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