Einen Moment lang ist es noch still um zehn Uhr vormittags in der Neuturmstraße. Dann wird eine schwere schwarze Eisentür an der Hausnummer 3 von innen geöffnet und zwei Dutzend Kinder rennen auf den Bürgersteig. "Hast du das Pfennigmuckerl schon probiert?", ruft ein Junge, seine Stimme überschlägt sich. "Nein, aber das Schüttelbrot!", antwortet der Freund. "Und ich muss unbedingt noch ein Powidldatschgerl kaufen." Ein Powidl-Was?
Handwerk:Münchens letzter Müller
-
Ein Besuch beim letzten Müller der Stadt: Stefan Blum in den Walzstühlen seiner Mühle.
Bild: Stephan Rumpf -
400 Jahre alte Handwerkskunst verteilt sich hier auf vier Stockwerke.
Bild: Stephan Rumpf -
1921 übernahm Urgroßvater Jakob Blum das Haus. Er arbeitete damals genau so wie heute Stefan Blum.
Bild: Stephan Rumpf -
Nur die Mühlsteine wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch große Stahlzylinder - die Walzen - ersetzt.
Bild: Stephan Rumpf -
Szenen aus der Mühle: Der Vorratsraum,...
Bild: Stephan Rumpf -
...die Mühlenkatze Heidi,...
Bild: Stephan Rumpf -
....und der Mehlladen.
Bild: Stephan Rumpf -
Die Walzenstühle im ersten Obergeschoss bilden das Herzstück von Stefan Blums Mühle.
Bild: Stephan Rumpf -
Bevor das Getreide die erste Mahlvorrichtung erreicht, wird es durch alle Stockwerke geschickt und gereinigt, also gesiebt, gebürstet und poliert.
Bild: Stephan Rumpf -
Beliebt ist das Mehl in Münchner Pizzerien, wo der Teig noch mit der Hand geknetet wird.
Bild: Stephan Rumpf -
Auch in der hauseigenen Bäckerei wird noch ganz traditionell gearbeitet.
Bild: Stephan Rumpf
- Wird geladen ...
2000 Tonnen Mehl produziert Stefan Blum jährlich in der Neuturmstraße. Er betreibt die einzige Mühle der Stadt - hier gibt es keinen Platz mehr für solche Betriebe
Von Sarah Brenner
Lesen Sie mehr zum Thema