Haidhausen:Porträt einer großen Dichterin

Wie keine andere literarische Stimme Österreichs verkörpert Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916) das Franzisko-Josephinische Zeitalter. Als Vertreterin des Poetischen Realismus steht sie ästhetisch zwischen ihren Zeitgenossen Adalbert Stifter und Arthur Schnitzler - näher allerdings bei letzterem. Denn ungeachtet ihres öffentlichen Bildes als gütige Matrone zeichnet Ebner-Eschenbachs Werk kein geschöntes oder idealisiertes, sondern ein präzises Bild der Gesellschaft. Wer sich darauf einlasse, der betrete keine muffige Stube in altdeutscher Eiche, sondern einen Raum von aufregender Modernität. Dieser Auffassung ist die Wiener Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl, die am Donnerstag, 22. September, 19 Uhr, Marie von Ebner-Eschenbach für die Leser einordnen wird. Der Vortrag findet im Kulturforum im Sudetendeutschen Haus, Hochstraße 8, statt. Der Eintritt ist frei.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: