Einige Spundwände stecken schon in der Erde, jetzt kam noch der erste Spatenstich hinzu: Am Mittwoch hat Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) zusammen mit Klaus-Michael Dengler, dem Chef der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Gewofag, das offizielle Startsignal für das neue Quartier an der Ludlstraße gegeben. Das kommunale Unternehmen errichtet dort insgesamt 374 Wohnungen in unterschiedlichen Fördermodellen für etwa 1 150 Menschen, hinzu kommen zahlreiche soziale Einrichtungen. "Bei diesem Bauvorhaben entstehen neue und vor allem bezahlbare Wohnungen, die wir in München dringend benötigen. Die sozialen Einrichtungen stehen natürlich auch den Bewohnerinnen und Bewohnern in der gesamten Umgebung zur Verfügung - daher hat das Projekt Strahlkraft weit über die Ludlstraße hinaus", sagte Bürgermeisterin Strobl.
Klaus-Michael Dengler erläuterte, der alte Bestand an Sozialwohnungen sei nicht mehr sanierungsfähig gewesen und musste deshalb abgerissen werden. Das habe aber auch Chancen eröffnet: "Wir führen hier sozusagen eine Stadtreparatur durch." Sieben der insgesamt zehn alten Gebäuderiegel sind bereits abgebrochen. Für etwa 95 Prozent der Mieter konnte die Gewofag andere, bessere Wohnungen finden. In den letzten noch stehenden Gebäuden sind momentan noch 22 Wohnungen belegt. Davon haben zwölf Mietparteien bereits eine neue Wohnung, zehn warten noch darauf, von der Gewofag eine neue Bleibe vermittelt zu bekommen.
Die Zahl der Wohnungen bleibt in etwa gleich, die Wohnfläche steigt jedoch im Vergleich zu vorher fast ums Doppelte. Die Investitionssumme für dieses Bauvorhaben liegt bei etwa 115 Millionen Euro. Die Wohnungen entstehen in mehreren Bauabschnitten, die letzten werden voraussichtlich Anfang 2021 fertiggestellt sein.