Hadern:Nachbarn sind sauer

Kostenpflichtiges Parken am Klinikum sorgt für viel Ärger

Von Berthold Neff, Hadern

Dass es Ärger geben würde, wenn das Klinikum Großhadern das kostenlose Parken für Besucher und Mitarbeiter streichen würde, war den Mitgliedern des Bezirksausschusses Hadern von Anfang an klar. Als Vertreter des Klinikums im Dezember vorigen Jahres die Park-Tarife im Stadtviertel-Gremium vorstellten, äußerte man quer durch die Fraktionen die Befürchtung, dass der Druck auf die umliegenden Wohnstraßen zunehmen werde.

Genau das ist nach dem 7. April eingetreten, seitdem für eine Stunde Parken ein Euro fällig wird (nur die erste halbe Stunde ist kostenlos). In dieser Woche nun kamen erboste Anwohner aus den Straßen rings ums Klinikum in die Sitzung des Bezirksausschusses, um ihren Ärger loszuwerden. Auf den Straßen vor ihrer Haustür herrschten jetzt "untragbare Zustände", tagsüber finde man fast nie einen Parkplatz. Im Bereich Waldhüterstraße zum Beispiel, die im Westen Haderns an den Lochhamer Schlag angrenzt, sind es vor allem die Studenten von den Instituten der Universität, die hier einen kostenlosen Parkplatz suchen. Das wollen die Bürger, bei allem Verständnis für die Geldnöte der Studenten, nicht mehr hinnehmen - sie fordern, dass die Studenten die Parkplätze des Klinikums kostenlos nutzen dürfen. Am besten, so die Bürger, sollte man das kostenpflichtige Parken ganz abschaffen. Die Universität müsse sicherstellen, dass ihre Angestellten und die Studierenden ausreichend Platz zum Parken hätten.

In der Immastraße, die im Osten des Klinikums liegt, haben die Parkgebühren die ohnehin schon vorhandene Probleme noch verschärft. In der engen Straße haben die Anwohner schon vorher beidseitig geparkt, was es für größere Fahrzeuge wie Müllabfuhr oder Feuerwehr fast unmöglich machte, noch durchzukommen. In Absprache mit der Polizei wird die Stadt nun für die eine Straßenseite ein Halteverbot durchsetzen, wie Wolfgang Dausses, Erster Polizeihauptkommissar von der Polizeiinspektion 41, berichtete.

Der Bezirksausschuss beschloss, sich mit dem akuten Parkproblem nach Pfingsten bei einem Ortstermin des Unterausschusses Verkehr weiterhin zu befassen.

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