"Guardini 90":Haderns Mittelpunkt

Das Kulturzentrum "Guardini 90" kommt im April 2016

Von Franz Kotteder, Hadern

"Guardini 90" heißt der neue kulturelle Mittelpunkt für Hadern. Wie man diesem Namen unschwer entnehmen kann, befindet er sich im Haus Guardini-straße 90 und bietet auf 300 Quadratmetern Platz für Vereine, Ausstellungen, Veranstaltungen aller Art und ein kleines Geschichtsarchiv. Der Kulturausschuss des Stadtrates hat jetzt die Einrichtung dieses Zentrums einstimmig beschlossen; die Vollversammlung muss noch zustimmen, was aber als reine Formsache gilt.

Im Frühjahr 2016 soll es losgehen, bis dahin muss unter anderem noch ein Nutzerrat aus Vertretern der beteiligten Haderner Vereine gegründet werden. In dem Stadtviertel hat sich, so Kulturreferent Hans-Georg Küppers (SPD), "über viele Jahre eine lebendige und vielfältige Stadtteilkultur entwickelt, die von großer Bereitschaft zur Kooperation geprägt ist". Sie soll nun Platz finden im Erdgeschoss an der Guardinistraße 90 in einem Foyer mit 65 Quadratmetern, in dem auch Ausstellungen gezeigt werden können, in drei Gruppenräumen zu jeweils 35 Quadratmetern, in einem Archivraum für den 2010 gegründeten Haderner Geschichtsverein und in einem kleinen Büro. Da sich in dem Haus auch noch eine Stadtbibliothek und die Volkshochschule befinden, entsteht somit ein kleines Kulturzentrum.

Die Volkshochschule wird sich überdies auf Wunsch der örtlichen Vereine um die Raumvergabe und um das Gebäudemanagement kümmern. Normalerweise zieht es das Kulturreferat vor, einen Trägerverein zu gründen, für Hadern macht man aber eine Ausnahme. Das Programm soll aber dennoch von einem Nutzerrat bestimmt werden, an dem die wichtigsten Vereine beteiligt sind. Das "Guardini 90" soll laut Küppers "ein Haus der Begegnung" werden, in dem Platz für Amateur- und Profikünstler ist: "Mögliche Programmformate umfassen Kulturveranstaltungen aller Sparten sowie Bildungsangebote und reichen von Ausstellungen, Vorträgen, Seminaren, Workshops, Gruppen und Beratungsangeboten bis zu partizipativen Projektarbeiten."

Pro Jahr wird die Stadt künftig rund 135 000 Euro für das Haderner Kulturzentrum aufwenden. 45 000 Euro davon sind Personalkosten, unter anderem für eine Halbtagesstelle, 20 000 Euro fließen ins Programm, der Rest ist Miete. Die Eröffnung des "Guardini 90" ist wegen der Vorbereitungsarbeiten erst für April 2016 vorgesehen.

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