Grünwalder Stadion:Brisantes Derby

Mit 600 Einsatzkräften will die Polizei die Fangruppen trennen

Mit rund 600 Einsatzkräften bereitet sich die Münchner Polizei auf das Derby im Grünwalder Stadion vor und hofft, dass es zwischen den beiden Fanlagern friedlich bleibt. Am Sonntag soll um 15.30 Uhr das Spiel zwischen der zweiten Mannschaft des FC Bayern und dem TSV 1860 angepfiffen werden. Die Löwen könnten an diesem Wochenende die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern erringen, für die Fans hat das Spiel daher eine besondere Brisanz. Das Heimrecht aber besitzen die Roten, weswegen an die Sechzig-Fans laut Polizei nur etwa 850 Tickets für die Ostkurve verkauft worden seien. Ursprünglich wollte der FC Bayern das Derby in der Arena in Fröttmaning austragen, doch auf Wunsch von Fan-Vertretern hin entschied sich der Verein dann doch fürs Grünwalder.

Die Begegnung gilt als Risikospiel. In der Vergangenheit kam es bei Derbys zu Ausschreitungen. Die Polizei will rivalisierende Fangruppen konsequent voneinander trennen und setzt dafür Hunderte uniformierte Kräfte ein. Die Beamten werden den Stadionbereich absichern und während des Spiels im Stadion präsent sein. Das Polizeipräsidium schlägt den Fans zudem Plätze vor, auf denen sie sich vor dem Spiel treffen können: Die FC-Bayern-Anhänger werden gebeten, sich am Candidplatz oder auf den Vorplätzen der Westkurve und Nordtribüne zu versammeln. Für die Löwen ist der Giesinger Grünspitz an der Martin-Luther-Straße, der Wettersteinplatz und das Trainingsgelände an der Grünwalder Straße 114 vorgesehen. In einer Mitteilung an die Fans schreibt die Polizei: "Wir bitten Sie eindringlich, diese Angebote/Hinweise anzunehmen."

Weil vermutlich Tausende Löwenfans beim Ticketverkauf leer ausgegangen sind, veranstaltet der TSV 1860 am Sonntagnachmittag auf seinem Vereinsgelände ein großes "Public Derby Viewing" unter dem Motto "Schau ma zam!".

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: