Leonardo - schon der Vorname verpflichtet zu Wissensdurst und Neugierde, ähnlich dem berühmten Namenspatron und Universalgelehrten aus Vinci. Leonardo aus Großhadern jedenfalls machte sich am Montag im Morgengrauen auf, um die Welt zu erkunden. Er zog sich an, schloss alle Türen hinter sich und wanderte die Birkenhainstraße entlang, in der Hand einen Teddy und ein paar Spielsachen. In der Waldsaumstraße sah eine Anwohnerin den Dreijährigen und lud ihn zu Zwieback ein. Wie Leonardo di Caprio muss er die 36-Jährige rasch um den Finger gewickelt haben, ebenso wie die Polizisten, die ihn abholten. Auf der Laimer Wache habe er "sämtliche Kollegen inklusive der Dienststellenleitung belustigt".
Um 6 Uhr bemerkte sein Vater, der übrigens im selben Zimmer wie der Bub geschlafen hatte, dass der Filius verschwunden war und rief die Polizei. Wenig später war die Familie wieder glücklich vereint.