Flöte spielen auf einem Skateboard, richtig fallen lernen auf Weichbodenmatten und ein gesundes Frühstück zusammenstellen - was die Kinder der Grundschule Am Hedernfeld am Freitag mit Sportlern und Ernährungsexperten einübten, dürfte sich besser einprägen als etwa die Mitternachtsformel zur Lösung quadratischer Gleichungen. Wirbt doch das Schlagwort der gemeinnützigen Gorilla Deutschland GmbH für "mehr Uga-Uga im Leben".
Was die Gründer der Gorilla-Bewegung, der bekannte Skateboarder Tobias Kupfer und sein Schweizer Pendant, Roger Grolimund, Snowboard-Botschafter Basti Rittig und Freeski-Profi Caja Schöpf damit sagen wollen, haben sie in einem sogenannten Gorilla-Manifest festgehalten. "Ausgewogene Ernährung, verantwortungsvoller Konsum, tägliche Bewegung und positive Zukunftsperspektiven sind unser Ziel." Dabei nutzen die Sportler, die Freestyle-Anhänger und Ernährungsexperten Trends, die den Nerv der Jugend treffen - in der Hoffnung, dann auch Eigenverantwortung, Selbstinitiative und einen ausgewogenen Umgang mit Körper und Geist anstoßen zu können.
Die Gorilla-Deutschlandtour hat in München begonnen, sie machte in fünf weiteren Städten Station, bevor sie jetzt wieder in München gelandet ist, um Kindern das gute Beispiel vorzuturnen, vorzuboarden und vorzuleben.
Im Großhaderner Pausenhof und im Schulhaus war denn auch entsprechend Auftrieb. Während sich die Boarder im Hof über das sonnige Wetter freuten, waren die Außenbedingungen den Breakdancern in der Sporthalle eher egal. Dafür, dass die Gorilla-Vertreter und ihre Sponsoren ins rechte Licht gerückt wurden, sorgten Banner, Trinkflaschen und Knieschoner, jeweils mit Affen-Branding. Und die Einladung zum selbstverantwortlichen Müslimischen ließen sich weder Ben noch Raphael entgehen.