Gräfelfing:Zuschuss abgelehnt

Gemeinde gibt dem Helferkreis Asyl kein Geld für Möbel-Container

An den Kosten für zwei Container, in denen der Helferkreis Asyl im Würmtal Möbel lagern möchte, wird sich die Gemeinde Gräfelfing nicht beteiligen. Mit der Idee war die Planegger Gruppe des Helferkreises auf die Gemeinde zugekommen. Die Idee ist, gespendete Möbel zwischenzulagern, bis Bewohner der Flüchtlingsunterkünfte eine eigene Wohnung beziehen. Der Ausschuss für überörtliche Angelegenheiten tat sich in seiner Sitzung vergangene Woche schwer mit der Ablehnung, begründete seine Haltung jedoch mit dem Argument, dass die Möbelversorgung eine staatliche Aufgabe sei.

Knapp über 2000 Euro für zwei Jahre hätte die Miete der Container gekostet, die in Planegg aufgestellt werden sollen. Die Gemeinde Planegg hat bereits einen Zuschuss von 1000 Euro zugesagt. "Ich will den Helferkreis ungern im Stich lassen", sagt Wolfgang Balk (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing/IGG). Gleichzeitig offenbare der Antrag des Helferkreises "einen Fehler im System". Es sei eine staatliche Aufgabe, für Möbel zu sorgen, und nicht die der Kommune. Immer häufiger würden solche Aufgaben auf die Kommunen übertragen, wurde schon in früheren Sitzungen kritisiert.

Diese Meinung vertrat auch die Gräfelfinger Verwaltung. In München gibt es viele Möbelhäuser, wo gebrauchte Möbeln günstig zu erwerben sind, sagte Petra Hierl-Schmitz, Leiterin der Ordnungs- und Sozialverwaltung. Die anerkannten Flüchtlinge erhielten zudem eine pauschale Geldleistung des Landratsamtes für den Möbelkauf. Es entstehe die Gefahr "der doppelten Finanzierung", wenn es gleichzeitig den staatlichen Zuschuss gebe und eine Wohltätigkeitsleistung des Helferkreises mit finanzieller Unterstützung der Kommune. Nichtsdestotrotz wollen die Gräfelfinger dabei helfen, einen anderen, möglicherweise kostenlosen Abstellort für die Möbel zu finden.

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