Mitarbeiter der Gemeinde Gräfelfing sollen eine Möglichkeit erhalten, ihre Elektrofahrzeuge am Rathaus aufzuladen. Allerdings zeichnet sich ab, dass auch die Bürger von einer solchen Ladesäule profitieren sollen. Ein erster Standort wäre auf den Parkplätzen direkt am Rathaus möglich, eine zweite Säule könnte später in der Tiefgarage installiert werden. Mitarbeiter im Rathaus mit weiten Wegen zur Arbeitsstätte beabsichtigen, sich ein Elektrofahrzeug anschaffen. Deshalb kam die Frage auf, ob sie die Möglichkeit erhalten könnten, ihre Fahrzeuge an ihrem Fahrtziel, dem Rathaus, aufladen zu können, berichtete Klimaschutzmanagerin Sabrina Schröpfer in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umweltfragen.
Mathias Pollok (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing/IGG) zeigte sich irritiert von der Idee. "Welche Ziele verfolgen wir damit?" Wolle die Gemeinde wirklich das Autofahren fördern? Bürgermeisterin Uta Wüst (IGG) gab zu, dass dies eine politische Entscheidung sei. Sie wolle es den Mitarbeitern aber gerne ermöglichen, mit elektrischem Antrieb und damit umweltfreundlicher unterwegs zu sein. Ein Elektroauto, so die Bürgermeisterin, sei ihr lieber als ein herkömmliches. Die Gemeinderäte waren schließlich einstimmig für den Vorschlag.
Einig waren sie sich auch darin, das Angebot Schritt für Schritt auszubauen. Zunächst soll eine Ladesäule direkt vor dem Rathaus geschaffen werden. Da diese öffentlich zugänglich sein werde, komme dafür eine finanzielle Förderung in Frage, sagte Schröpfer. Erst wenn die Mitarbeiter das Fahrzeug gekauft haben, soll eine Lademöglichkeit in der Tiefgarage des Rathauses folgen. Auch in der Tiefgarage des Bürgerhauses sei eine weitere Lademöglichkeit für Bürger denkbar, schlug Schröpfer in diesem Zusammenhang vor.
Einen reservierten Parkplatz für Elektrofahrzeuge mit Ladesäule gibt es bereits an der Bahnhofstraße. Nun werden Vorschläge erarbeitet, wie die Ladestationen ausgestattet sein sollen und wie der Stromverbrauch abgerechnet wird.