Gräfelfing:Jonglieren und sparen

Der Architekt des Schulcampus' im Gräfelfinger Ortsteil Lochham, Clemens Pollok, ist ein Meister im Schachteln und Neuanordnen von Räumen: Durch geschickte Nutzung von Synergien können 230 Quadratmeter Raumfläche für das Kurt-Huber-Gymnasium gewonnen werden, ohne dass neu gebaut werden muss. Die Gemeinde muss dafür zwar 135 000 Euro investieren, spart sich aber 230 Quadratmeter Neubau, der sonst etwa 690 000 Euro kosten würde.

Die Bauprojekte auf dem Campus haben ein Ziel: Platz zu schaffen für das auf engem Raum arbeitende Kurt-Huber-Gymnasium (KHG). Große Teile des Altbaus der Volksschule Lochham, der sogenannte Nordtrakt, werden durch den gerade erstellten Neubau - den Südtrakt - schon frei für das KHG. Nun ist es Pollok gelungen, auch die Schulküche, den Werk- und den Computerraum, den die Volksschule im Untergeschoss des Nordtrakts nutzt, für das KHG zu gewinnen. Durch eine geschickte Neuanordnung von Klassenräumen im Hauptgebäude der Volksschule gelingt es, die drei Räume innerhalb der Volksschule unterzubringen. Die Volksschule verliert zwar 230 Quadratmeter Raum im Nordtrakt, "merkt es aber gar nicht", beschrieb Pollok den Schachzug. "Das ist die Chance", machte er den Gemeinderäten im Bauausschuss die Idee schmackhaft. Die Kosten für den Umbau sind schon gedeckt: Der fast fertige Neubau auf dem Campus ist mit 9,7 Millionen Euro veranschlagt. Davon sind neun Millionen Euro ausgegeben, nur noch wenige Aufträge sind bis zur Fertigstellung zu vergeben. Es sei mehr als wahrscheinlich, dass der Bau unter der Kostenschätzung bleibe, sagte Pollok. So könnten Schulküche, Werk- und Computerraum noch neu konzipiert werden, ohne mehr Geld als ohnehin geplant auszugeben. Der Ausschuss war einstimmig für diese Idee.

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