Gräfelfing:Für gute Nahversorgung

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Gemeinde kauft vorsorglich das Sparkassen-Gebäude am Jahnplatz

Die Gemeinde Gräfelfing will sich die Gestaltungsfreiheit am Lochhamer Jahnplatz sichern und hat deshalb das Gebäude gekauft, in dem bis vor rund einem Jahr im Erdgeschoss die Kreissparkasse untergebracht war. Das gab Bürgermeisterin Uta Wüst (Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing/IGG) aus Anlass einer IGG-Veranstaltung im Pschorrhof in Lochham vor einigen Tagen bekannt. Am liebsten würde die Gemeinde das Erdgeschoss an einen Ladeninhaber vermieten. "Wir wollen hier etwas für die Nahversorgung tun", sagte Wüst.

Dass der Jahnplatz lebendiger werden soll, ist ein lang gehegter Wunsch der Gemeinde und vor allem vieler Lochhamer Bürger. Letztere wünschen sich hier vor allem vielfältige Einkaufsmöglichkeiten. Bislang hinkt die Realität aber dem Wunsch hinterher: Ein verhängtes Schaufenster einer Arztpraxis, die geschlossene Kreissparkasse, eine Apotheke und der Tengelmann-Markt, der demnächst ein Edeka-Sortiment anbieten wird, bilden derzeit die Ladenzeile am Jahnplatz.

Was genau in dem Kreissparkassen-Bau, in dessen oberen Geschossen Büros und Wohnungen untergebracht sind, kommen soll, ist laut Wüst noch offen. Sollte tatsächlich das auf der anderen Straßenseite liegende, flache Gebäude durch ein größeres Geschäftsgebäude ersetzt werden, könnten die dort ansässigen Läden eventuell als Zwischenlösung in die leer stehende Kreissparkasse umziehen, überlegt die Bürgermeisterin. Erste Pläne, was auf der anderen Straßenseite machbar ist, sollen demnächst im Bauausschuss vorgestellt werden.

Auch an anderer Stelle will die Gemeinde beim Grundstückskauf aktiv werden. So möchte man die Grundstücke zwischen der Steinkirchner Straße und der Prof.-Kurt-Huber-Straße erwerben, um dort möglicherweise sozialen Wohnungsbau zu verwirklichen. Die betroffenen Grundstücke sind Liegenschaften der Bundesrepublik Deutschland. Schon im Herbst 2015 hatte die Gemeinde hier einen Versuch unternommen, die Grundstücke zu erwerben. "Wir waren auf einem guten Weg", sagte Bürgermeisterin Wüst. Die Gemeinde habe bereits ein Angebot abgegeben. Doch dann kamen die Flüchtlinge nach Deutschland, und der Bund bremste das Veräußerungsgeschäft wieder, um Spielraum für eventuelle Flüchtlingsunterkünfte zu behalten, erklärte Wüst. Nun will die Gemeinde erneut einen Vorstoß unternehmen.

© SZ vom 10.05.2017 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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