Gräfelfing:Bücherschrank in der Telefonzelle

Die Telefonnische am Gräfelfinger Bahnhofsplatz soll zum öffentlichen Bücherschrank umfunktioniert werden. Die Telekom hat unlängst das öffentliche Telefon aus der Nische entfernt. Nun soll sie zur Leseecke werden. Eine Gruppe von Bürgern will sich um den Bücherschrank kümmern. Der Ausschuss für Kulturfragen stimmte der Idee am Dienstag zu.

Öffentliche Bücherschränke sind in Mode. Gerade hat die Nachbargemeinde Gauting einen ausrangierten Kühlschrank mit Lesestoff bestückt, er ist bereits der zweite in der Kommune, weitere sollten folgen. Nun will sich auch Gräfelfing an dem Projekt versuchen und Bürger so zum Lesen animieren. Die Mauernische eignet sich dafür besonders, davor lädt eine kleine Bank dazu ein, gleich mit dem Lesen anzufangen. Die nahegelegene Bücherei und die Buchhandlung begrüßen das Projekt. Die Nische hat keine Tür, sei aber trotzdem wetterfest, hießt es in der Sitzung. Der Bauhof wird Regalbretter mit Plexiglasklappen an die Wände montieren, rund 300 Euro Materialkosten fallen an. Einige Gemeinderäte äußerten Bedenken, dass die Lesenische zum Randalieren einladen könnte. Die Mehrheit der Ratskollegen wiegelte ab: In vielen Kommunen seien die Bücherecken sehr beliebt, man wolle es auf jeden Fall ausprobieren.

© SZ vom 07.06.2018 / jae - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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