Giesing:Tatort Bynewood Cottage

Giesing: Hände hoch: Inspektor Crandall alias Simon Reisinger im Einsatz.

Hände hoch: Inspektor Crandall alias Simon Reisinger im Einsatz.

(Foto: Robert Haas)

Am Samstag feiert das "Theaterteam Helena" im Pfarrsaal von Sankt Helena mit "Leiche im Keller" Premiere

Von Christina Koormann, Giesing

"Wir proben als nächstes Szene zwölf!" Christian Ross ruft laut durch den Probenraum. Die Mitglieder des Theaterteams Helena kommen kostümiert auf die Bühne - und sind sofort im Bynewood Cottage, dem Ort des Geschehens: Ein Verbrechen muss aufgeklärt werden, das Ende der Fünfzigerjahre in Harrogate, North Yorkshire, für große Verwirrung sorgt.

Seit August probt das Ensemble mit Herzblut für sein neues Stück "Leiche im Keller", eine Krimikomödie von Jack Sharky mit dem Originaltitel "The Murder Room", die am Samstag, 29. Oktober, um 19.30 Uhr im Pfarrsaal von Sankt Helena Premiere hat. "Wir zeigen das Stück in deutscher Erstaufführung", erzählt Barbara Riescher, die seit der Gründung der Theatergruppe 1988 dabei ist. Damit präsentiert das Ensemble die bereits elfte Inszenierung, die Christian Ross und Barbara Riescher aus dem Englischen übersetzt haben. "Das ist unsere Spezialität, wir spielen ausschließlich britische Komödien und bieten eine Insel des britischen Humors."

Edgar Hollister (Christian Ross) ist misstrauisch: Seine ihm frisch angetraute Ehefrau Mavis (Barbara Riescher) spielt ein falsches Spiel. Sie hat eine Affäre, ist offenbar nur hinter seinem Vermögen her und will ihn schnellstmöglich aus dem Weg räumen. Als Hollister den vergifteten Kakao verschmäht, macht Mavis kurzen Prozess und greift zur Pistole. Ein klarer Fall, möchte man meinen. Doch ganz so einfach ist das nicht, denn Hollisters Körper verschwindet spurlos. Was weiß der Butler, Tom Molloy (Christoph Erven)? Liegen Inspector Crandall (Simon Reisinger) und Constable Howard (Bernhard Sorr) falsch? Und wie können Susan Hollister (Iris Ritter), Tochter aus Hollisters erster Ehe, und ihr Verlobter Barry Draper (Christian Storhas) bei der Aufklärung helfen?

Jedes Jahr holt sich das Theaterteam Inspiration bei einem Theaterverlag in London und sichert sich das Exklusivrecht für die Übersetzung der Stücke. Auch die Requisite wird - von Teekanne über Chaiselongue bis zum Schlafrock - detailgetreu und liebevoll ausgesucht. Mit der Unterstützung von Bühnenbauern, Technikern und anderen Helfern wird so jedes Mal eine neue Produktion an der Fromundstraße auf die Beine gestellt. "Wir erarbeiten unsere Stücke in Teamarbeit", sagt Simon Reisinger, "wir haben keine Regie, was es uns ermöglicht, verschiedene Situationen einfach anzuspielen und zu vertiefen - am Ende ist es dann unser gemeinsames Stück."

Obwohl alle Mitwirkenden berufstätig sind, finden sie die Zeit für die Proben. "Es macht großen Spaß, etwas zusammen auf die Beine zu stellen, in eine andere Zeit und andere Rollen zu schlüpfen", findet Riescher. "Auch das Feedback vom Publikum zu bekommen, ist toll - manche Zuschauer kommen jedes Jahr zu unseren Vorstellungen", sagt Christian Storhas. Bis Samstag wird noch mit Hochdruck geprobt: "Dann", sagt Storhas, "genießen wir die Vorführung".

Weitere Aufführungstermine im Internet unter www.theaterteam-helena.de

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: