Giesing:Obdachlosenquartier in Unterführung

Die Fußgänger-Unterführung am Giesinger Berg dient offenbar mehreren Wohnungslosen als Schlafquartier. Leider schafft das auch hygienische Probleme. Darauf hat in der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Obergiesing-Fasangarten ein Bürger hingewiesen. Um den aus seiner Sicht "unwürdigen Zustand" zu beseitigen, regte er an, ein Dixi-Klo aufzustellen.

In der folgenden Diskussion beteuerten alle Redner ihren Willen, für eine Verbesserung sorgen zu wollen. Allein bei der Frage nach dem Wie gingen die Meinungen dann doch auseinander. Alexander Schmitt-Geiger (SPD) lehnte solche mobilen Toiletten ab mit dem Argument, dadurch würde die Unterführung erst recht zu einem Treffpunkt für Obdachlose. Die Stadt könne aber keine Interesse daran haben, solche Zustände zu verfestigen. Sein Alternativvorschlag, ob denn nicht die Lutherkirche ihre Toiletten diesem Personenkreis öffnen könnte, stieß jedoch auf Skepsis.

So schlug die BA-Vorsitzende Carmen Dullinger-Oßwald (Grüne) vor, dem Sozialbürgerhaus die Situation einmal zu schildern. Das aber überzeugte die Kolleginnen und Kollegen im Gremium ebenso wenig wie die Idee Klaus Neumanns (SPD), dass ein Unterausschuss bei einem Ortstermin mit den Obdachlosen reden sollte. Am Ende stimmten alle mit Joachim Lorenz (Grüne) überein, der forderte, dass sich "Profis" damit beschäftigen müssten: Auf den Vorschlag des früheren Gesundheitsreferenten der Stadt München hin will der BA nun das Amt für Wohnen und Migration bitten, sich der Sache anzunehmen.

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