Gewaltopfer:Wieder ein Fall exzessiver Gewalt

Ein brutaler Schläger hat einem Mann bei einem Kneipenbesuch neun Frakturen im Gesicht zugefügt. Der Täter entkommt unerkannt.

Bernd Kastner

Erneut ist in München ein Mann Opfer eines brutalen Schlägers geworden, diesmal in Schwabing: Ein 54-Jähriger erlitt neun Frakturen im Gesicht. Die Tat ereignete sich, wie die Polizei erst jetzt mitteilte, am Samstagabend, nur wenige Stunden nach dem tödlichen Überfall am S-Bahnhof Solln. Ärzte sprechen von großem Glück, dass das Opfer keine lebensbedrohlichen Verletzungen davontrug. Der Täter ist flüchtig.

Gewaltopfer: Ein selbstständiger Grafiker aus Starnberg wurde am Wochenende das Opfer einer Gewalttat.

Ein selbstständiger Grafiker aus Starnberg wurde am Wochenende das Opfer einer Gewalttat.

(Foto: Foto: oh)

Kurt S., selbständiger Grafiker aus Starnberg, war am Samstag in München und besuchte gegen 21 Uhr ein Lokal in der Herzogstraße. Dort, so erzählt er am Telefon, sei er an der Bar mit einem älteren Herrn ins Gespräch gekommen. Als dieser auf die Toilette ging, habe sich ein Unbekannter auf dessen Hocker gesetzt und sei später trotz freundlicher Aufforderung, so S., nicht wieder aufgestanden.

Es habe sich ein Streit entwickelt, der Unbekannte, ein massiger Mann, habe den älteren Herrn und ihn massiv beleidigt. Er sei, sagt S., sogar mit dem Tode bedroht worden. Als Bar-Mitarbeiter auf den Streit aufmerksam wurden, forderten sie den offensichtlich alkoholisierten Gast zum Gehen auf. Das tat dieser gegen 23 Uhr auch, er war in Begleitung einer Frau und eines großen Hundes.

Mit dem Fuß auf das Opfer eingetreten Kurt S. sagt, dass er ob der Beleidigungen so erschüttert und perplex gewesen sei, dass er dem Pärchen ein paar Schritte hinterhergegangen sei und den Mann gefragt habe, welches Problem er habe. Weil er dachte, die Frau wolle mit ihm reden, habe sich S., nun schon auf dem Fußweg, ihr zugewandt. In diesem Moment sei er von dem Unbekannten mit der Faust so ins Gesicht geschlagen worden, dass er gegen die Hauswand geschleudert wurde, dann brachte ihn der Täter zu Boden.

Anschließend trat der Unbekannte mehrfach mit dem Fuß gegen den Kopf seines Opfers, das am Boden lag. Dann verließ er den Tatort zusammen mit seiner Begleiterin, die sich laut Polizei die ganze Zeit passiv verhalten habe. Die Ermittler suchen nun nach dem 30 bis 40 Jahre alten Täter, der korpulent und knapp 1,90 Meter groß sein soll. Die Frau ist etwas jünger, etwa 1,65 Meter groß, schlank, trägt die dunkelblonden Haare schulterlang. Der Hund dürfte ein Husky gewesen sein.

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