Gewalt in der S-Bahn:Schlägereien wegen Rauchverbot

Gewalt in der Münchner S-Bahn: Zwei Männer haben einen Fahrgast und den Sicherheitsdienst angegriffen. Der Grund: Streit wegen des Rauchverbots.

Zwei Männer haben in der Münchner S-Bahn einen Fahrgast und den Sicherheitsdienst angegriffen. Die Betroffenen wurden nach Polizeiangaben leicht verletzt.

Einzelne Aspekte der Fälle erinnern jedoch an einen brutalen Angriff auf einen Rentner im Jahr 2007. Auslöser war damals die Bitte des Rentners gewesen, das Rauchverbot einzuhalten. Am frühen Mittwochmorgen bat ebenfalls ein 49 Jahre alter Passant am S-Bahnsteig des Hauptbahnhofs einen Raucher, seine Zigarette auszumachen. Daraufhin schlug der 46-Jährige aus Frankfurt mit einer zusammengerollten Zeitung zu und trat den Mann.

Erst als sich ein Unbeteiligter einmischte, ließ der Angreifer von dem Mann ab und fuhr mit der S-Bahn davon. Die Ermittler konnten ihn anhand von Bildern aus der Videoüberwachung ausfindig machen. Er gab an, angetrunken gewesen zu sein.

Auch im zweiten Fall war Alkohol im Spiel. Ein 58 Jahre alter Landshuter wollte am Nachmittag ebenfalls das Rauchverbot auf dem Münchner Hauptbahnhof nicht einhalten. Die Sicherheitsleute der Bahn erteilten daraufhin Hausverbot für den Bahnhof und begleiteten ihn hinaus. Dabei schlug der Raucher mit den Ellenbogen auf sie ein.

Die beiden Männer erwarten nun Anzeigen wegen Körperverletzung, Beleidigung und der Nichteinhaltung des Rauchverbots. Im Dezember 2007 hatten zwei jugendliche Gewalttäter in der Münchner U-Bahn einen Rentner angegriffen, niedergeschlagen und mehrfach gegen den Kopf getreten, weil der Mann sie auf das Rauchverbot hingewiesen hatte. Die Täter wurden damals ebenfalls mithilfe der Bilder aus der Videoüberwachung gefasst und wegen versuchten Mordes verurteilt.

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