Gestaltung des Gasteigs:Ab aufs Dach

Kräutergarten, Klettersteig oder Freilichtbühne? Den freien Blick auf die Isar genießt selten jemand vom Dach des Gasteigs, dabei bietet es viele Möglichkeiten. Studenten haben nun Konzepte entworfen.

Von Wiebke Harms und Lisa Böttinger

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Quelle: Google Earth

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Gute Aussichten: Vom Dach des Gasteigs streift der Blick die Isar, das Müller'sche Volksbad oder das Deutsche Museum - theoretisch. Denn derzeit wird das Flachdach auf dem Gasteig kaum genutzt. Studenten der Akademie der Bildenden Künste haben sich von der Dachlandschaft inspirieren lassen - und Szenarien für ihre Nutzung vorgeschlagen.

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Vergangenen Herbst durchquerte Eugen Happacher abends die Glashalle im ersten Stock des Gasteigs. Er hatte gerade den Film "Metropolis" geschaut, der in einer futuristischen Großstadt spielt. Auf dem Weg nach draußen überkam auch Happacher eine Zukunftsvision: Um ihn herum saßen Frauen und Männer auf dem Boden und arbeiteten an ihren Laptops. Ihnen blieb kein anderer Ort, denn die Bibliothek und andere Aufenthaltsräume hatten längst geschlossen. ¶

"Warum gibt es in München keinen Raum, in dem man an sieben Tagen in der Woche 24 Stunden lang arbeiten kann?", fragte sich der Architekturstudent. Auf dem Gasteig-Dach beispielsweise. Platz wäre dort genügend. ¶

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Quelle: Lehrstuhl für Gestalten im Freiraum/AdBK

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"Der Gasteig ist eine Burg der Kultur. Aber von außen sieht keiner, was drinnen alles passiert", sagt Aaron Jungblut-Klemm, einer der Studenten der Akademie der Bildenden Künste. Seine Lösung: eine Freilichtbühne auf dem Dach. Der Gasteig wäre von weit her sichtbar - ein "Sternchen in München", wie Jungblut-Klemms Professorin Maria Auböck es gern in München setzen würde.

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In Jungblut-Klemms Modell sitzen die Zuschauer auf einer Tribüne in einem Trichter aus Stahlgewebe, von unten kann ein Bühnenbild auf die Hülle projiziert werden, sodass es auch Passanten von der Straße aus sehen können.

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Quelle: Lehrstuhl für Gestalten im Freiraum/AdBK

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Studentin Marina Kellerbauer schlägt vor, in die Sterne zu schauen: aus kugelförmigen Hotelzimmern auf dem Dach des Kulturzentrums. Ihre modulare Hotelanlage "Supra 42" soll vor allem eine breite Alters- und Interessengruppe ansprechen: Schlafen mit toller Aussicht. Und weil keine der Stützen zwischen den Kugeln eine andere überragt, sehen Gäste von jeder Kapsel aus in den Himmel.

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Wie könnten Räume in einer utopischen Landschaft aussehen? Müssen Hotelzimmer eckig sein, wie man sie kennt? Marina Kellerbauer hat diese Fragen mit "Supra 42" beantwortet. In ihren "Hotel-Kapseln" kann man nicht nur schlafen - es gibt auch einen Gemeinschaftsraum, Essräume und - natürlich - eine Rooftop-Bar.

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Quelle: Lehrstuhl für Gestalten im Freiraum/AdBK

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Ein Dorf auf dem Dach - so oder so ähnlich sieht die Idee von Larissa Seibt aus. In kleinen Pavillions können Kulturschaffende ihre Werke nicht nur ausstellen, sondern auch produzieren: in Workshops, Teamarbeit oder auch ganz alleine. Schließlich brauche man als Künstler auch mal Abstand von allem. Den gibt es hier oben, hoch über der Isar, ganz bestimmt.

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Quelle: Lehrstuhl für Gestalten im Freiraum/AdBK

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"Reversum" heißt die begehbare Skulptur von Sabrina Heckel. Von einem Vorplatz auf dem Gasteig aus erstrecken sich fünf begehbaren Arme über die Dachlandschaft. Was der Betrachter darin lernt? Vielleicht, dass die Stadt und die Welt um ihn herum immer anders aussehen, je nach Tageszeit, Wetter - und Sichtweise. Denn in den komplett verspiegelten Gängen entstehen immer neue Bilder - je nach dem, in welche Richtugn man blickt.

© SZ vom 27.05.15/libo
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