Gesprächsabend:Leben mit der Shoah

Offener Austausch über den Einfluss des Holocaust

Wie sprechen junge Menschen über etwas, das sie gar nicht erlebt haben, das aber schmerzvolle deutsche Geschichte ist? Welche Gefühle, welche Gedanken begleiten die Beschäftigung mit der Shoah? Diese Fragen haben sich auch Tamar Rechnitz und Sonja Wiedemann gestellt, als sich die beiden Frauen als Nachbarinnen in Jerusalem kennenlernten und miteinander über ihre ganz persönliche Geschichte sprachen, die eine als Enkelin eines Holocaust-Überlebenden, die andere als Enkelin eines Wehrmacht-Soldaten. Aus dem persönlichen Austausch erwuchs eine Idee: herauszufinden, wie der Holocaust das alltägliche Leben beeinflusst. Gemeinsam initiierten sie 2017 eine Veranstaltung in Jerusalem, in der Menschen von ihren Erlebnissen und ihrem Umgang mit dem Thema sprachen. "Wir wollen keine akademische Veranstaltung, keine weitere Podiumsdiskussion. Wir wollen einen offenen, persönlichen Austausch über unsere Erfahrungen und Umgangsweisen", sagen die Initiatoren.

Nun finden sechs dieser Gesprächsabende in Deutschland und Österreich statt. In München am Freitag, 26. Januar, 18 Uhr, in der Universität München, Schellingstraße 12 (Raum 401). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt ist frei.

© SZ vom 24.01.2018 / ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: