German Alliance:Neuer Verein für Flüchtlingshilfe

Drei Minuten. In dieser Zeit versorgen die freiwilligen Helfer des Vereins "German Alliance for Civilian Assistance" ein Flüchtlingskind. Und das bedeutet, dass es die wichtigsten drei Minuten im Leben dieses Kindes sein können. Kinder werden vor dem Erfrieren bewahrt und mit dem Nötigsten versorgt, sagt Vorstand Zafer Ertem. Bislang waren es Helfer einer Privatinitiative, die tausenden Flüchtlingen auf ihrem Weg über die Balkanroute geholfen haben. Mehr als 60 Helfer aus neun Nationen sind es mittlerweile, am Freitagabend wurde aus der privaten Gruppe ein Verein, deshalb luden Ertem und seine Mitorganisatoren zur Präsentation in die Kammerspiele.

"Unser Ziel ist es, den bevorstehenden Winter über Hilfe zu leisten, und dabei liegt unser Fokus vor allem auf Babys, Kindern und Schwangeren", sagt Ertem, der Vorsitzende. Seine Initiative hilft auf der Route zwischen Lesbos und Freilassing. Kleine Teams fahren an die Brennpunkte, wo sie Soforthilfe leisten. Was sie leisten können, hängt auch von den Sachspenden ab, die dem Verein zukommen. "Die Menschen sind überwiegend auf sich alleine gestellt. Es gibt keine verbindlichen und eindeutigen Informationen von Seiten der Gesetzgeber." Außerdem seien die Flüchtlinge eigentlich alle traumatisiert, so dass sie oft gar nicht wahrnehmen würden, was mit ihnen gerade passiere. Um ihnen zu helfen, versuche man zudem, Infrastrukturen aufzubauen. Bislang wurden 14 Tonnen Lebensmittel und 9,5 Tonnen Winterkleider und Medikamente verteilt (weitere Infos: www.german-alliance.org).

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