Gemeinderatswahl in Unterhaching:Satire-"Partei" will antreten

"Wir wollen keinen Panzer mehr": Die Partei will in Unterhaching antreten - nun sucht die Gruppe um den früheren Titanic-Chef Martin Sonneborn Unterstützer. Einen Bürgermeisterkandidaten gibt es schon. Und einen Wahlslogan.

Von Michael Morosow

Die Titanic legt in Unterhaching an. Gemeint ist eine Gruppierung um den früheren Chefredakteur des Satire-Magazins, Martin Sonneborn, die vor drei Jahren eine Partei mit dem einprägsamen Namen "Die Partei" gegründet hat und seither für ein wenig Verwirrung sorgt auf den politischen Bühnen im Lande.

Alles Satire, oder ernster politischer Wille? Diese Frage stellt sich nun auch in Unterhaching, seit der Vorsitzende des "Die Partei"-Ortsverbandes Unterhaching, Tom Gutbrod, im Rathaus den Wahlvorschlag für die Gemeinderatswahl im März 2014 abgegeben hat. Einen Bürgermeisterkandidaten hat er natürlich auch schon bei der Hand: Tom Gutbrod.

Der gebürtige Erdinger hat dabei offenbar schon den Sekt kaltgestellt für die Feier eines unausweichlichen Wahlerfolgs: "Wir werden das beste Ergebnis nach dem Zweiten Weltkrieg erzielen", kündigte er an. Sein Ziel: Wolfgang Panzer (SPD) vom Bürgermeistersessel zu stoßen. "Wir werden das Feld von hinten aufrollen", kündigt Gutbrod mit offenbar bewusst gewählten martialischen Worten an. Entsprechend sein Slogan im Wahlkampf: "Wir wollen keinen Panzer mehr."

Bevor jedoch "Die Partei" in Unterhaching auf Stimmenfang gehen kann, muss sie noch ein paar Formalien erfüllen wie etwa die Einberufung einer Aufstellungsversammlung. Dazu braucht sie 190 Unterschriften auf einer Unterstützerliste - bis 3. Februar. Nur zwei "Sachen" sprechen laut Gutbrod noch gegen die Erfüllung des Quorums: Weihnachten und Silvester.

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