Strafanzeige zu Satellitenterminal

Wegen der Zusammenarbeit von Flughafen und Lufthansa beim Bau des neuen Satellitenterminals haben zwei Freisinger Strafanzeige gestellt. Die Konditionen, die der Fluglinie dabei eingeräumt wurden, seien ein Fall von schwerer Untreue, heißt es in ihrem Schreiben an die Landshuter Staatsanwaltschaft. Die beiden Freisinger, die auch als Anti-Startbahn-Aktivisten bekannt sind, beziehen sich dabei auf eine Prüfung durch den Bayerischen Obersten Rechnungshof (ORH). Er hatte kritisiert, dass der Flughafen der Lufthansa ohne angemessene Gegenleistung Vorteile in Höhe von bis zu 1,1 Milliarden Euro habe zukommen lassen - dabei ging es etwa um eine zu weit reichende exklusive Nutzung des neuen Abfertigungsgebäudes, das Flughafen und Lufthansa gemeinsam gebaut haben. "Dies geht eindeutig zu Lasten der Allgemeinheit", schreiben die Freisinger, die ihre Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet haben. Über die Kritik des ORH hatte die Süddeutsche Zeitung vor einem Monat erstmals berichtet. Flughafen und Staatsregierung bestreiten die Befunde des ORH jedoch vehement und argumentieren, dass er die Bedeutung der strategischen Partnerschaft zwischen Lufthansa und Flughafen verkenne.