Gegen-Demo:"München ist bunt" ruft zum Protest gegen Pegida auf

Bekannte Rechtsextreme marschieren mit, wenn Pegida in München zur Demo ruft. Kein Zustand, finden die Gegner: Man muss der "Normalisierung von Nazis und rechter Hetze" etwas entgegensetzen.

"Nazi-Terror darf niemals wieder Normalzustand werden!" Mit dieser Forderung ruft das Bündnis "München ist bunt" für Montag (Beginn: 18.30 Uhr) zum Protest gegen die Pegida-Kundgebung auf dem Marienplatz auf. Hintergrund ist der zweite Jahrestag der rechtsradikal geprägten Pegida-Aufmärsche in München, an denen sich zuletzt jedoch nur noch etwa 60 Personen beteiligt hatten, viele davon aus der Neonazi-Ecke.

Pegida München wird seit mehr als einem Jahr vom Verfassungsschutz beobachtet. Zuletzt traten dort ehemalige Funktionäre neonazistischer Gruppierungen und ein wegen eines versuchten Bombenanschlags auf die Grundsteinlegung der Münchner Synagoge verurteilter Rechtsterrorist als Redner auf.

"Wir sagen: Dass Neonazis - noch dazu an Orten, an denen sich schon vor 80 Jahren deutsche Faschisten versammelten - durch die Münchner Innenstadt marschieren, darf niemals wieder zur Normalität werden", heißt es in dem Aufruf von "München ist bunt". Für Micky Wenngatz, die Vorsitzende des Vereins, muss München der "Normalisierung von Nazis und rechter Hetze" etwas entgegensetzen. "Wir freuen uns auch dieses mal wieder sehr über die vielen Unterstützer unseres Aufrufes. Die Liste wird von Minute zu Minute länger", so Wenngatz.

Den Aufruf zum Protest unterstützen unter anderem SPD, Grüne und FDP, der Kreisjugendring München und die Israelitische Kultusgemeinde München und Oberbayern.

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