Gedenkstätte:Eine Vitrine fürs KZ-Tor

Von Donnerstag an ist in Dachau die gestohlene Tür wieder zu sehen

Das KZ-Tor, das zwei Jahre nach seinem Diebstahl in Norwegen gefunden worden ist, wird nun in der Dauerausstellung für die Besucher der KZ-Gedenkstätte Dachau präsentiert - in einer speziellen Vitrine. Diese wird, wie die Gedenkstätte mitteilte, alarmgesichert sein; sie ist in das Sicherheitskonzept der Gedenkstätte integriert und mit einem Text zur Geschichte dieses wichtigen Objekts versehen. Am kommenden Donnerstag wird sie enthüllt. Das Tor ist das zentrale Symbol für den Leidensweg von mehr als 200 000 Häftlingen aus ganz Europa. Die Originaltür - die zynische Aufschrift "Arbeit macht frei" ist ein Duplikat - wurde in der Nacht zum 2. November 2014 aus dem Durchgang des Jourhauses ausgehebelt und gestohlen. Es war ein Kriminalfall, der weltweit Schlagzeilen machte. Sie tauchte Anfang Dezember 2016 in der norwegischen Stadt Bergen auf - ein anonymer Anrufer hatte der Polizei den entscheidenden Tipp gegeben, nachdem Ermittler lange zeit erfolglos danach gesucht hatten. Sie stellte das Eisentor sicher. Ein Kunsttransporter brachte das historische Relikt im Februar nach Dachau zurück. Am ursprünglichen Platz des Tors befindet sich nun eine Rekonstruktion, die der Biberbacher Kunstschmied Michael Poitner angefertigt hat. Das stark verrostete Original wurde restauriert und kommt aus Sicherheitsgründen in die Vitrine ins Museum.

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