Natürlich, die Gartenzwerge. Da sitzen und liegen sie im Beet zwischen Bambus und Korkenzieherweide, und hinter ihnen steht groß das Klischee vom Schrebergarten, vom Laubenpieper. Katja Zellner, 29, Jeans und T-Shirt, rückt es aber recht schnell zurecht: "Die sind von außen gekommen. Wir haben sie übernommen und zwei geschenkt bekommen. Selbst gekauft haben wir keine", sagt ihr Mann Andreas. Sie seien eigentlich keine Gartenzwerg-Fans. Mittlerweile, so scheint es, ist der Gartenzwerg die Allegorie eines Vorurteils, das seit Jahrzehnten von außen an die Kleingärtner herangetragen wurde, aber spätestens jetzt auf den Komposthaufen gehört. "Ich habe noch nie gehört, dass das hier ja so spießig ist", sagt Andreas Zellner. "Im Gegenteil: Unsere Freunde sagen eher: Wie kommen wir schnell an so was?", sagt seine Frau. Gärtnern in der Stadt liegt im Trend, sei es in den traditionellen Schreber- oder, wie sie eigentlich heißen, Kleingartenanlangen, in Kraut- und interkulturellen Gärten oder in moderneren, postmodernen Varianten wie Guerilla Gardening oder Urban Farming. Und gerade die, die besonders urban sind, machen mit.