Garching:Rätselhafte "Explosion" in Hochhaus

Ein explosionsartiger Knall ließ die Bewohner eines Hochhauses in Garching bei München aufschrecken. Ein Mann wurde verletzt. Die Fahnder stehen vor einem Rätsel. Fest steht nur: Ein Fall für die Polizei ist das nicht.

Von Tom Soyer

Vor ein absolutes Rätsel gestellt sehen sich Feuerwehr und Polizei bei einer "Explosion" in einem achtgeschossigen Mehrfamilienhaus am Garchinger Römerhofweg: Anwohner alarmierten die Feuerwehr am Samstagmittag, weil nach einem explosionsartigen Knall große Teile der Treppenhaus-Verglasung zerborsten waren. Zudem erlitt ein Mieter drei Rippenbrüche sowie einen Nasenbeinbruch, als er just zum Zeitpunkt des Knalls seine Wohnungstüre öffnen wollte - die Türe schlug ihm offenbar völlig unerwartet mit viel Wucht entgegen und verletzte ihn.

Die Feuerwehr wurde wegen dieser mutmaßlichen Explosion sofort ebenso in die Wohnblock-Siedlung am Römerhofweg beordert wie zahlreiche weitere Kräfte: Die Gaswache, Brandfahnder der Kriminalpolizei, sogar der ABC-Zug des Landkreises München und Spezialisten des Landeskriminalamtes waren bald am abgesperrten Unfallort und boten alle erdenkliche Messtechnik auf, um herauszufinden, warum im zweiten und dritten Stock die Treppenhaus-Verglasung lautstark in Splitter verwandelt worden war.

Allein: Nach Aussage des Polizeipräsidiums München wurde kein Gas gemessen, es wurden keine Brandrückstände entdeckt, nichts. "Das ist kein Fall für die Polizei", hieß es aus dem Präsidium am Sonntag schließlich, "da müssen nun Bausachverständige ran".

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