Zwischenzeugnisse für Bürgermeister:Versetzung ungefährdet

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Benotet und bewertet werden am Zeugnistag vier neue Mitschüler in der kommunalpolitischen Klasse, die nicht durch Dauerstören, sondern durch häufiges Aufzeigen im Unterricht auffielen. (Foto: SZ-Grafik)

Zwölf von 21 Bürgermeistern sind 2014 neu gewählt worden. Es wird Zeit, ihre Leistungen zu überprüfen und ihnen ein Zwischenzeugnis auszustellen. Benotet werden die vier neuen Mitschüler, die nicht durch Dauerstören, sondern durch häufiges Aufzeigen im Unterricht auffielen.

Von Erich C. Setzwein

Sie haben sich wacker geschlagen, die Neulinge auf den Bürgermeistersesseln. Vor einem Jahr noch mitten im Wahlkampf, haben Kommunalpolitiker wie Klaus Pleil in Fürstenfeldbruck oder Andrea Schweitzer in Landsberied ihre Wege gefunden, mit Verwaltung, Gemeinderat und vor allem den Bürgern zurecht zu kommen. Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und an dem Tag, an dem Schüler ihr Zwischenzeugnis bekommen und erfahren, ob sie die Aussicht haben ins nächste Schuljahr vorzurücken, die neuen Bürgermeister zu benoten.

Alle Neuen, von Paul Dosch in Althegnenberg, bis Thomas Totzauer in Schöngeising, sind dadurch aufgefallen, dass sie eben nicht auffällig wurden. Keine größeren Patzer, keine Ungereimtheiten in der Amtsführung, keine Skandale - alles Gründe, die den Wähler signalisieren, dass sie die richtigen Kandidaten für das höchste Amt im Ort bestimmt haben. Unter 21 Bürgermeistern sind zwölf neue, zehn davon Männer. Sandra Meissner in Kottgeiserung und Andrea Schweitzer in Landsberied heißen die beiden Bürgermeisterinnen, die nicht allein deshalb hervorgehoben werden müssen, weil sie Frauen sind. Folgt man den Einschätzungen von Wegbegleitern und Beobachtern, dann haben sie beide in ihrem ersten Amtsjahr großes Selbstbewusstsein an den Tag gelegt. Von Meissner weiß man, dass sie eine ordentliche Gesprächskultur pflegt und unflätige Äußerungen in der Bürgerversammlung resolut unterband. Über Schweitzers engagiertes Eintreten für Gemeindebelange in der Frage von Flüchtlingsunterkünften wurde ebenfalls positiv berichtet.

Benotet und bewertet werden am Zeugnistag vier neue Mitschüler in der kommunalpolitischen Klasse, die nicht durch Dauerstören, sondern durch häufiges Aufzeigen im Unterricht auffielen. Nach Dafürhalten des Lehrkörpers haben sie es schon ganz gut gemacht haben, weshalb ein Vorrücken ins nächste Amtsjahr erforderlich wird.

© SZ vom 13.02.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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