"Lob" ist das Motto, unter dem die Abiturfeier des Gymnasiums Olching steht. "127 Abiturkandidaten, davon 38 mit einer eins vor dem Komma", berichtet Direktorin Beate Sitek stolz. Und dennoch ein Jahrgang, bei dem man den Spieß umdrehen müsse. "Bei Ihnen zählen nicht nur die schulischen, sondern vor allem die außerschulischen Aktivitäten."
Unter anderem die naturwissenschaftlichen Forschungen, bei denen herausgefunden wurde, dass die Zahl der ausgerissenen Gliedmaßen eines Skorpion im exponentiellen Verhältnis zum Blutdruck der Direktorin stehen. "Außerdem habe ich Dank Ihnen auch sehr viel über meinen Laptop gelernt", sagt Sitek.
Die Stufe habe sich aber nicht nur durch ihr naturwissenschaftliches Engagement ausgezeichnet, sondern auch durch ihre Sozialkompetenzen. Als Paten für die unbegleiteten Flüchtlinge, die in dem Container auf dem Schulgelände einquartiert sind, halfen sie ihnen bei Sprache und Integration. "Während in der EU noch Verträge ausgehandelt wurden, habt ihr gehandelt." Es sei ein wichtiger Beitrag an der Gesellschaft, findet auch die stellvertretende Landrätin Martina Drechsler.
Doch nicht nur Lob sondern auch Nostalgie ist ein Thema der Feier. "Vor 18 Jahren habe ich noch hier gestanden", erinnert sich Bürgermeister Andreas Magg. Neun Jahre habe er an der Schule verbracht. "Ein Zehntel meines Lebens, wenn ich es hochrechne." Die Schüler sollten sich nun zwar auf ihre gewonnene freie Zeit freuen, aber auch immer mit positiven Gefühlen auf ihre Schulzeit zurückblicken. "Ihr werdet merken, der Schulalltag war nicht das Schlimmste." Aber er wolle ihnen jetzt auch nicht die Freude auf die kommende Zeit nehmen.
Ein wenig Nostalgie ist aber auch bei Schulleiterin Sitek zu spüren. Schließlich ist es ist der letzte Jahrgang, den sie am Gymnasium Olching verabschiedet, denn am Ende des Schuljahres wird sie als Schulleiterin an ihr altes Gymnasium in Weilheim zurückkehren. Auf ihre Zeit am Gymnasium Olching blickt sie jedoch gerne zurück. "Ich bin stolz auf die Schule, an der nicht nur Mathe, sondern auch Toleranz gelehrt wird. Es fällt mir schwer, solch großartige junge Menschen zu verlassen."