Türkenfeld:Viel gelernt

Hauswirtschaft

Stolze Schülerinnen und Funktionärinnen: Elisabeth Ostermayer, Renate Grillmeier, Veronika Wörle, Edigna Herrmann (vorne, v. li.).

(Foto: Günther Reger)

Freisprechung von Hauswirtschafterinnen und Landwirten

Von Manfred Amman, Türkenfeld

Für 51 Junglandwirte und 17 Hauswirtschafterinnen aus den Kreisen Dachau, Landsberg und Fürstenfeldbruck beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Nach einer "nicht ganz einfachen, fordernden, aber abwechslungsreichen Zeit", wie der Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Hans-Jürgen Gulder, auf der Freisprechungsfeier im Gasthaus Hartl formulierte, haben sie die Prüfung bestanden. "Nutzt die Chancen, die der Beruf euch bietet, nehmt Herausforderungen an, bildet euch weiter, denkt als Unternehmer und seid zuversichtlich", gab er den Absolventen mit auf den Weg. Auch Landtagsabgeordnete Kathrin Sonnenholzner ermunterte sie, nach diesem "wichtigen Schritt für das Leben" das Gelernte umzusetzen und die gewonnenen Kenntnisse vielseitig zu nutzen. Hauswirtschafterinnen sollten auch die Chancen sehen, die sich im Pflegebereich vermehrt auftun, riet die SPD-Politikerin. An die Junglandwirte richtete sie den Appell, mit Optimismus in die Zukunft zu blicken, nur so ließen sich Hürden nehmen. Mit dem Wachstum vom Sämling bis zur Ernte verglich die Landsberger Kreisbäuerin Rita Behl die Ausbildung. Die Freisprechungsfeier sei quasi das Erntedankfest, sagte sie, die Absolventen sollten aber daran denken, immer wieder auszusäen, um im Leben möglichst häufig ernten zu können. Ihr Kollege, Bauernverband-Obmann Leonhard Welzmiller, riet den Eltern: "Lasst die Jungen ran" und forderte insbesondere von den Landwirten, sich von negativen Schlagzeilen wie Gentechnik, Milchpreisverfall oder Tierschutz nicht irritieren zu lassen, sich auch gesellschaftlich zu engagieren und den Berufsstand offensiv zu vertreten.

"Hauswirtschaft ist mehr als Kochen und Putzen, das haben wir schnell gemerkt", sagte eine Absolventin. Sie erinnerte, dass die Ausbildung vor allem für Schülerinnen stressig gewesen sei, die bereits Familie haben oder arbeiten und so einer Doppelbelastung ausgesetzt gewesen seien. Da die Lehrer aber verständnisvoll seien, hätten auch die bestanden.

Philipp Fruth aus Germering, der eine dreijährige Ausbildung absolvierte, und Benedikt Schlammerl aus Maisach, der wie 17 Berufskollegen eine zwei Jahre dauernde Ausbildung nach dem Bildungsprogramm Landwirte für junge Leute, die bereits einen anderen Berufsabschluss haben, durchlaufen hat, ließen "eine schöne Zeit" Revue passieren. Sie appellierten aber auch an "bestimmte Lehrmeister", ihren Lehrlingen mehr Freizeit zu gönnen. Vor allem die Betriebsbesichtigungen hätten den Horizont erweitert, sagte Schlammerl. In der Lehrer-Rückschau zeigten Josef Riedlberger für die Landwirte und Marianne Schuster für die Hauswirtschafter, dass die Prüfungsaufgaben nicht einfach waren. Mit Gulder und Alois Pfluger, Bereichsleiter Landwirtschaft, verteilten sie die Zeugnisse.

Die Hauswirtschaftklasse absolvierten aus dem Landkreis Elisabeth Ostermayer, Maisach, Alessandra Balasso und Renate Grillmeier, Alling, Christine Kniele, Moorenweis, Veronika Wörle, Germering, aus Mittelstetten Sabina Langenegger und Jana Schrader, die mit einem Notendurchschnitt von 1,42 Landkreisbeste wurde. Landkreisbester bei den Landwirten wurde Benedikt Schlammerl mit einem Notenschnitt von 1,84. Zeugnisse erhielten auch Philipp Ruth, Germering, Andreas Blum, Maisach, Florian Huber, Mammendorf, Markus Lang, Alling. Nach BiLa absolvierten Schlammerl, Thomas Heggmeier und Thomas Wörl aus Maisach den Ausbildungsgang, Ebenso Anton Maier, Fürstenfeldbruck, Harald Kiser, Mittelstetten, Josef Keller, Kottgeiering und Andreas Drexl, Alling.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: