Türkenfeld:Trauer um Pfarrer Georg Kapfer

Der ehemalige Pfarrer von Türkenfeld, Georg Kapfer, ist am Sonntag im Alter von 79 Jahren einer schweren Erkrankung erlegen. Von 1990 bis 2006 prägte der katholische Geistliche für 16 Jahre das Leben in der Pfarrgemeinde. "Spirituelle Tiefe, Glaube und geselliges Leben wusste er zu verbinden, wie wenige vor ihm", würdigt Zweiter Bürgermeister Emanuel Staffler den Verstorbenen. In den Mittelpunkt vieler Gottesdienste stellte der aus Neuburg an der Donau stammende Kapfer den Begriff "Gemeinschaft". Eine intakte Gemeinschaft galt es zu erhalten, zu pflegen und zu mehren. Mit den von ihm ins Leben gerufenen Weinfesten schuf der Seelsorger eine Plattform zur Pflege des Zusammenhalts im Ort und zur Begegnung. Viele Projekte, die er anstieß, sollten eines schaffen: Gemeinschaft über Glaubensgrenzen hinweg, somit war ihm auch Ökumene ein Anliegen. Für den Pfarrer endete Kirche nicht an der Ortsgrenze. So setzte er sich für die Förderung einer Schule in Uganda ein. Zum Repräsentanten der universellen Kirche wurde er durch das Tragen afrikanischer Messgewänder und die Öffnung liturgischer Feiern für fremdsprachige Lieder. Nach der Pensionierung kehrte Kapfer in seine Heimat zurück, dort gründete er eine Stiftung und wirkte als Ruhestandspfarrer. Zusammenhalt, Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft sind Werte, die der Priester in Türkenfeld vorlebte. Zu seinen Spuren gehören die Sanierung der Pfarrkirche und das Pfarrheim Sankt Georg.

© SZ vom 26.08.2015 / eis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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