Türkenfeld:Neugierig bleiben

Die Mittelschulen verabschieden ihre Absolventen

Von Manfred Amann, Türkenfeld

Viel Musik, Tanz und lustige Unterhaltung haben den Festakt in der Schulaula in Türkenfeld bestimmt, bei dem am Mittwoch die besten Absolventen der Mittelschulen im Landkreis öffentlich geehrt wurden. Dass die Mittelschule Türkenfeld als Ausrichter unter Leitung von Rektor Markus Istenes das Programm als Demonstration dafür nutzte, dass die Integration von Flüchtlingskindern an Schulen gelingen kann, kam bei vielen Eltern und Ehrengästen sehr gut an.

Den besten Qualifizierenden Abschluss schaffte Nina-Marie Dorfner aus Mammendorf (Mittelschule FFB-West) mit einem Notendurchschnitt von 1,27. Knapp dahinter folgte mit 1,4 Hannah Stupitzky aus Stefansberg von der Montessori-Schule Olching. Christoph Gansen aus Egenhofen und Valentino Anusic aus Olching erreichten beide an der Mittelschule Mammendorf den Mittleren Bildungsabschluss (M10) mit einem Spitzenergebnis von 1,22. Mit 1,33 lagen die beiden Gröbenzellerinnen Michaela Janker und Emilia Melka (Mittelschule Puchheim) fast gleichauf.

Schulamtsleiterin Gabriele Kraußer, ihr Stellvertreter Helmut Radloff und Landratsstellvertreterin Martina Drechsler (CSU) überreichten die Urkunden, und von den Bürgermeistern der Schulstandorte gab es kleine Geschenke. Die Landtagsabgeordnete Kathrin Sonnenholzner (SPD) beglückwünschte die Absolventen, weil sie sich durch ihre Leistung eine gute Grundlage für den Start ins Leben geschaffen hätten, und rief ihnen zu: "Bleibt neugierig und seid stets bereit dazuzulernen!" Drechsler stellte den Schulabschluss in einen Vergleich mit dem Raketenstart vor 46 Jahren zum Mond. So wie die Astronauten hätten sich die Schüler erfolgreich darum bemüht, ihr erstes großes Ziel zu erreichen. Für die Astronauten sei es der Start ins All gewesen, für die Schüler der Start in ein Leben mit Anstrengung und Verantwortung. Es müsse ja nicht gleich der Mond sein, befand die stellvertretende Landrätin. Wie Sonnenholzner gratulierte Drechsler auch Eltern, Großeltern, Lehrern und allen Wegbegleitern, ohne die so manche Leistung nicht erreicht worden wäre.

Beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt prophezeite den Absolventen Michael Steinbauer, Vorsitzender des Gremiums Fürstenfeldbruck/Dachau der Industrie-und Handelskammer (IHK). Im Landkreis seien im Vorjahr weit über hundert Ausbildungsplätze unbesetzt gewesen, und die Nachfrage nach Fachkräften sei riesig. Die Vielfalt der Berufe mache es nicht einfach, den richtigen Weg einzuschlagen, Da es aber wichtig sei, in seinem Beruf Zufriedenheit zu erfahren, sollten sich die Absolventen für die Berufswahl Zeit nehmen und sich an ihren Interessen orientieren.

Begonnen hatte das Fest mit der Bläserklasse der Grundschule Türkenfeld. Es folgten Darbietungen der Arbeitsgemeinschaft Flöte, der örtlichen Grundschul-Arbeitsgemeinschaft Hip-Hop, der Musikgruppe von siebter/achter Mittelschul- und vierter Grundschulklasse, der beiden Schulbands der Mittelschule FFB-West, "Blue Star" und "White Angels". Die Moderation übernahmen Flüchtlingskinder und Einheimische der achten Klasse - stets mit einem glaubwürdigen "Da bin i dahoam" auf den Lippen.

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