Tote in Gröbenzell:Tatverdächtiger muss in Psychiatrie

Staatsanwaltschaft sieht Anzeichen von Erkrankung bei 27-Jährigem

Die 40 Jahre alte Frau, die am Mittwochmorgen in einem Wohnhaus in Gröbenzell tot aufgefunden worden ist, ist aufgrund einer Gewalteinwirkung gegen den Hals gestorben, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Damit hat das Ergebnis der Obduktion der Leiche im Institut für Rechtsmedizin den Verdacht bestätigt, dass die Frau getötet worden ist. Der 27 Jahre alte Bewohner des Hauses in der Eschenrieder Straße, den Polizisten am Mittwochmorgen noch am Tatort vorfanden und als dringend tatverdächtig festnahmen, wird in einem Krankenhaus für forensische Psychiatrie untergebracht. Der zuständige Ermittlungsrichter folgte mit dieser Entscheidung einem Antrag der Staatsanwaltschaft München II, die in dem Fall ermittelt. Die Staatsanwaltschaft hatte den Antrag auf Einweisung in die Psychiatrie gestellt, weil Anhaltspunkte für eine psychische Erkrankung des 27-Jährigen vorlagen, wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt. Der Tatvorwurf lautet auf Verdacht des Totschlags. Nicht bestätigen wollte die Polizei Informationen, denen zufolge die Frau leicht bekleidet und ans Bett gefesselt aufgefunden wurde. Die Getötete ist eine Bekannte der Mutter des 27-Jährigen. Nach Polizeiangaben hatten die beiden "keine Vorbeziehung". Die 40-Jährige, die im Landkreis Aichach-Friedberg gewohnt hat, soll mit Wissen der Mutter in dem Haus in Gröbenzell übernachtet haben. Die Mutter des 27-Jährigen wohnt derzeit nicht dort.

© SZ vom 16.02.2018 / alin - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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