Theater:Parabel über das Scheitern

Foto: J. Schmitz (Foto: N/A)

Mit dem Drama "Eines langen Tages Reise in die Nacht" setzt das Veranstaltungsforum am Donnerstag, 14. April, von 20 Uhr an seine Theaterreihe fort: Der begabte Schauspieler James Tyrone hat sich aus Geldgier als Schmierenkomödiant verkauft und seine Frau Mary in die Sucht getrieben, weil ein Kurpfuscher sie bei der Geburt des Sohnes Edmund mit Morphium behandelte. Nach dem Tod des Sohnes Eugene wird Edmund zum Liebling der Mutter. Zeitlebens leidet er unter deren Fürsorge, während Sohn Jamie verzweifelt um die Anerkennung seines Vaters kämpft und von seiner Mutter für Eugenes Tod verantwortlich gemacht wird. Roberto Ciulli macht die Familientragödie zu einer Parabel über das menschliche Scheitern. In suggestiven bildreichen Szenen wühlen die Familienmitglieder in den Wunden der anderen, indem sie schicksalhafte Begegnungen wieder aufleben lassen. Untermalt mit Songs von Janis Joplin, Jimi Hendrix oder Jim Morrison, verkörpern die glänzenden Schauspieler Menschen, die zwischen Wahrheit und Lüge, Liebe und Hass, Glück und Unglück ihr Leben suchen und dabei auch traumhaft schöne, komische Momente entdecken. Karten gibt es ab 20 Euro.

© SZ vom 11.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: