SZ-Adventskalender:Krank und isoliert

Ingeborg F. leidet unter Wachstumsstörungen und einer Knochenerkrankung. Aufgrund ihrer Leiden fällt es ihr schwer, vor die Tür zu gehen. Sie soll Unterstüzung im Haushalt bekommen.

Heike A. Batzer

Ihre linke Hand ist verkrüppelt, ihr linkes Bein verkürzt. Ihre Füße sind deformiert, sie leidet unter Wachstumsstörungen, einer Knochenerkrankung und hat auch Probleme mit der Wirbelsäule. Ingeborg F. (Name geändert) hat ständig Schmerzen und Schwierigkeiten, ihren Alltag zu organisieren. Ihre verkrüppelte Hand lässt selbst einfache Tätigkeiten wie Geschirrspülen nicht zu. Ohne fremde Hilfe kann sie ihren Haushalt deshalb nicht verwalten. Ohne fremde Hilfe ist sie auch überfordert, in ihrer Wohnung Ordnung zu halten.

Doch nicht nur die körperlichen Einschränkungen der Frau, die in einer Sozialwohnung in Germering lebt und Grundsicherung vom Sozialamt erhält, sind die Gründe dafür, dass sie sich kaum um das Erscheinungsbild ihrer Wohnung sorgt. Die Betreuerinnen bei der Fürstenfeldbrucker Caritas-Kontaktstelle für Menschen mit Behinderung wissen, dass Ingeborg F. auch keinerlei Antrieb verspürt, sich um ihre Wohnung zu kümmern. Das hat auch damit zu tun, dass sie allein und isoliert lebt und keine sozialen Kontakte pflegt.

"Sie hat keine Aufgaben in ihrem Leben und keine Ansprache", sagen ihre Betreuerinnen. Mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, ist ihr allerdings auch deshalb kaum möglich, weil sie ihre Wohnung stets nur für ganz kurze Zeit verlassen kann. Andernfalls bekommt sie umgehend starke Schmerzen an der Wirbelsäule und in den Beinen. Ihre gesundheitliche Situation verschlechtert sich.

Der SZ-Adventskalender will einen Beitrag leisten, damit Ingeborg F. jene Unterstützung im Haushalt bekommen kann, die sie sich, weil sie nur wenig Geld zur Verfügung hat, nicht leisten kann. Um die Haushaltshilfe kümmern würde sich die Caritas.

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