SZ-Adventskalender:Integration durch Sprache

Der in Puchheim lebende Henri P. ist anerkannter Asylbewerber. Jetzt möchte der Mathematiklehrer einen weiteren Deutschkurs absolvieren, um seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.

Erich C. Setzwein

Henri P. (Name geändert) liegt viel an Deutschland. So viel, dass er intensiv die Sprache seiner neuen Heimat lernen möchte, um sich mit seinen Nachbarn, Freunden und dem Arbeitgeber austauschen zu können. Doch P., vor 46 Jahren in Afrika geboren, schafft es trotz einer Vollzeitstelle nicht, von seinem derzeitigen Einkommen die Kosten für seine Lernmittel und ein paar wichtige Anschaffungen für die Kinder zu bezahlen.

Henri P. hat in Deutschland um Asyl nachgesucht und wurde anerkannt. Seinen Beruf als Mathematiklehrer kann er hier nicht ausüben, dafür arbeitet er seit neun Jahren in der Gastronomie. In Puchheim fühlen sich er, seine Frau und die drei Kinder im Alter zwischen vier und 13 Jahren wohl, auch wenn die Miete und die Lebenshaltungskosten immer höher werden. P. hat ein geringes Einkommen und ist nicht von Sozialleistungen abhängig.

Die Familie ist fleißig und spart eisern, doch die Ausgaben steigen, weil seine Frau neben ihrer Teilzeitarbeit nun auch einen Deutschkurs macht: vier Stunden täglich an fünf Tagen in der Woche. Sprache als Schlüssel zur Integration. Beide träumen davon, dass sie sich aufgrund ihrer neu erworbenen Kenntnisse auf dem Arbeitsmarkt etablieren können, um weiter unabhängig ihr Leben bestreiten und den Kindern eine Perspektive schaffen zu können.

Henri P. hat seinen ersten Deutschkurs erfolgreich abgeschlossen, doch das Wissen reicht ihm noch nicht. Er möchte nun einen weiteren Kurs besuchen, kann die Extrastunden aber nicht mit seinen Arbeitszeiten koordinieren und muss sich deshalb selbständig auf den Test vorbereiten. Das aber wird neue Kosten verursachen, Bücher kosten Geld und die Prüfungsgebühren sind auch zu entrichten.

Da P. bislang nichts zurücklegen konnte, um Extraausgaben zu bestreiten, wird der SZ-Adventskalender der Familie von Henri P., die vom Caritas-Zentrum in Fürstenfeldbruck betreut wird, helfen. Damit sollen sie weiter Deutsch lernen können, um die Zukunftschancen für sich und ihre Kinder zu verbessern.

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