Städtepartnerschaft:Positiver Ausblick

Lesezeit: 1 min

Werben am Stand des Freundeskreises (von links): Alexej Doroschenko, Vorsitzender Dieter Berg, Anna Ivaschtschenko, Kateryna Kryzhanivska. (Foto: Günther Reger)

Eichenau will stärker mit Wischgorod zusammenarbeiten

Von Erich C. Setzwein, Eichenau

Die Freunde aus Wischgorod sind wieder in ihrer Heimat, doch in Ruhe auf den nächsten Kontakt mit der ukrainischen Partnerstadt können die Eichenauer nicht warten. Denn der in den vergangenen Monaten wiederbelebte Austausch soll nun intensiv fortgesetzt werden. Das ist eines der Ergebnisse nach dem dreitägigen Besuch einer 17-köpfigen Delegation aus Wischgorod bei der 25-Jahr-Feier der Beziehungen in Eichenau. Schon in vier Wochen möchte die in der Wischgoroder Stadtverwaltung zuständige Referentin für die Partnerschaft, Elena Glava, konkrete Angaben aus Eichenau haben, um die Besuche von Jugendlichen und Sportlern planen zu können.

Positiv berichtete auch Dieter Berg, Vorsitzender des Freundeskreises Wischgorod, über einen Informationsstand am Mittwoch beim Bürgerfest auf der Rathauswiese. Unterstützt von jungen, sehr gut Deutsch sprechenden Ukrainern habe man versucht, Interesse für Reisen in die Partnerstadt zu wecken, sagte Berg. In den Pfingstferien kommenden Jahres soll es zu einer ersten Begegnung von Kindern und Jugendlichen, auch in Begleitung ihrer Eltern, in Wischgorod kommen. Berg versicherte am Festabend, dass es nach den unruhigen Jahren 2013 und 2014 in Kiew nun sicher sei. Außerdem sei es mit der Visumfreiheit deutlich leichter geworden. Berg erwartet, dass die Kommunen in Eichenau und Wischgorod die Reise unterstützen werden.

Auch in eigener Sache sieht Berg den Verein auf einem guten Weg. Er ist zuversichtlich, jüngere Mitglieder zu gewinnen und in absehbarer Zeit den Vorstand erneuern zu können.

Lehrer sind nach den Worten von Inna Schubko auch sehr willkommen. Die Direktorin des Gymnasiums "Intellekt" wirbt vor allem um Deutsch- und Englischlehrer, die in den Sprachklassen unterrichten, da die Sprachbarrieren ein Problem darstellten. In jedem Jahrgang gibt es eine Klasse, die als erste Fremdsprache Deutsch wählt. Die besten Schüler erhalten die Chance, eine Deutschkurs in Eichenau zu absolvieren.

Die vier Arbeitsgruppen, die im August in Wischgorod und nun erneut in Eichenau tagten, seien auf einem guten Weg, wie es von Teilnehmern hieß. So berichtete Bürgermeister Peter Münster aus dem Workshop Soziales, der sich mit der von den Ukrainern besonders nachgefragten Thema "Altenpflege" beschäftigt hatte. Erste Eindrücke von stationärer und ambulanter Pflege seien in Einrichtungen in Eichenau und Emmering gesammelt worden.

© SZ vom 07.10.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: