Sportanlagen:Auf dem Prüfstand

Sportstätten Fliegerhorst

Regelmäßig instand gesetzt hat die Bundeswehr die Sportplätze sowie das wettkampftaugliche Hallenbad (rechts).

(Foto: Günther Reger)

Auf dem Fliegerhorst sollen externe Gutachter im Auftrag der Stadt die Statik und den Sanierungsbedarf von Schwimmbad und Hallen bewerten

Von Peter Bierl, Fürstenfeldbruck

Die Stadt Fürstenfeldbruck möchte die Sportanlagen der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst haben. Externe Gutachter sollen deshalb den baulichen Zustand und Sanierungsmaßnahmen sowie die Betriebskosten ermitteln. Außerdem soll geprüft werden, ob die Stadtwerke das Schwimmbad übernehmen könnten. Das beschloss der Ausschuss zur Konversion des Fliegerhorstes am Mittwoch auf Antrag der CSU gegen die Stimme von Ulrich Schmetz (SPD), der solche Aktivitäten für verfrüht hält, solange die Bundeswehr die Anlage nutzt.

Im günstigsten Fall würden die Soldaten 2020 oder 2021 abziehen, argumentierte Schmetz. Bis dahin könne man doch nicht über anderer Leute Eigentum verfügen und obendrein die Bauverwaltung der Stadt mit weiterer Arbeit belasten. Ohne eine detaillierte Beschreibung sei ein solcher Auftrag doch ein "Freibrief für Gutachter", warnte Willy Dräxler (BBV).

Der Projektleiter Konversion im Bauamt, Serge Schimpfle, hatte zuvor erklärt, dass die personellen Kapazitäten in der Hochbauabteilung fehlten und man eine solche Untersuchung an ein externes Büro vergeben müsste. Grundsätzlich sei es jedoch notwendig, von jedem Gebäude auf dem Fliegerhorst die Statik und Bausubstanz prüfen zu lassen, als Grundlage für Kaufverhandlungen mit der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (Bima). "Wir werden innerhalb der nächsten drei Jahre viele solcher Gutachten brauchen", sagte Schimpfle.

"Wir durchschnüffeln das ganze Gelände schon seit drei Jahren zusammen mit Bundeswehr und Bima", hielt Klaus Wollenberg (FDP) Schmetz entgegen. Das sei notwendig, um Gelände und Gebäude sofort nutzen zu können, wenn die Bundeswehr abziehe. Andreas Lohde (CSU) sagte, es wäre sinnvoll, bald zu klären, ob das Schwimmbad im Querverbund mit den Stadtwerken betrieben werden könnte, damit der Energieversorger etwa die Größe eines neuen Hackschnitzelkraftwerks kalkulieren könne. Zweiter Bürgermeister Erich Raff (CSU) erklärte, das geforderte Gutachten über die Sportanlagen werde Mitte bis Ende 2018 vorliegen.

Was die Nutzung der Sportanlagen betrifft, sind schon jetzt 13 Vereine aus der Stadt und der Umgebung dort vertreten. Recht viel mehr werden es vorerst wohl auch nicht werden. Herwig Bahner (CSU) berichtete, dass die Zahl der Offizierschüler sich demnächst um etwa 30 Prozent erhöhen werde. Entsprechend höher falle also wohl auch die Belegung der Sportanlagen aus.

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