Sport:Wettkampf auf dem Weiher

Paddeln in Türkenfeld

Spaß auf dem Wasser (vorne): Nicole Kern mit Sohn Felix; hinten von links: Ronja, Amelie und Paula.

(Foto: Günther Reger)

Kinder und Jugendliche üben sich im Stehpaddeln

Eigentlich ist der Türkenfelder Dorfweiher für Wassersport nicht gerade die ideale Location, am Sonntag aber war das Gewässer, das früher als Pferdeschwemme genutzt wurde und heute noch als Löschweiher dient, ein Mekka des Stand-up-paddlings (Sup), einer Trendsportart, die immer mehr Anhänger findet. Der Kinder- und Jugendförderverein Türkenfeld/Zankenhausen und das ortsansässige Wassersportunternehmen Federer hatten als Angebot des gemeindlichen Freizeitprogrammes den Dorfweiher in eine Wassersportarena für eine sportliche Spaßveranstaltung verwandelt, die trotz der ergiebigen Regenfälle am Vormittag bestens besucht wurde. "Wir haben gegen 18 Uhr schließlich abgebrochen, weil die Kinder nicht genug bekommen konnten", bilanzierte Werner Epp, Geschäftsführer des Wassersportunternehmens, die Geschehnisse am Dorfweiher.

Epp musste unentwegt nicht nur die Paddler über das richtigen Handling instruieren, sondern immer wieder Eltern über die Vor- und Nachteile verschiedener Boards sowie über die Kosten der jeweiligen Sportgerätes informieren. "Was Einfaches aber Gescheites bekommt man schon für 500 bis 1000 Euro, besonders sportliche Boards, die schmäler aber länger und damit schneller sind, oder Maxi-Boards, die auch zwei Personen tragen, kosten dann schon etwas mehr", erklärte Epp. Ein Vorteil der aufblasbaren Boards sei, dass man sie ohne großen Aufwand überall hin mitnehmen könne. Angesichts des Booms, der damit zu tun habe, das man keine Vorkenntnisse haben müsse und auch keine Ausbildung brauche, schreite auch die Forschung voran, erklärte er. Mittlerweile würden auch Wildwasser-Boards angeboten und Meisterschaften im "Stehpaddeln" ausgetragen. Sogar als olympische Disziplin sei die trendige Wassersportart bereits im Gespräch.

Höhepunkt des Nachmittags war ein Wettrennen auf einem Rund-Parcours, bei dem es galt, auf dem Board stehend einige Bojen geschickt zu umpaddeln und möglichst ohne zeitverzögernde Abstürze vor den anderen ins Ziel zu kommen. Gestartet wurde in den Altersgruppen von neun bis elf und zwölf bis 15 Jahren und zwar in Gruppen zu je fünf Paddlern. Im K.-o.-System wurden die Besten gesucht. Bei den Jüngeren siegte Jakob Schmidt vor Konstantin Milanos und Lukas Deutsch. Starpaddler bei den älteren Teilnehmern wurde Benedikt Griebel vor Eva Seiter und Melvin Heigl. Für die Gewinner gab es beachtliche Preise und Gutschriften, den Wassersport betreffend.

Die Vorsitzende des Fördervereins, Andrea Beinhofer, die das Sportevent angeregte hatte, und Bürgermeister Pius Keller waren begeistert von dem Treiben auf und rund um den Dorfweiher, das Vereinsmitglieder "zuschauergerecht" vorbereitet hatten. Eltern brachten Klapp- und Liegenstühle mit und genossen die "Strandatmosphäre", während sich Kinder und Jugendliche austobten. Insgesamt 54 Kinder im Alter zwischen sechs und 15 Jahren drängten sich immer wieder bei Andrea Epp an der Anmeldung für die Nutzung der Boards, für die man aus Gründen der Sicherheit eine Schwimmweste anlegen musste. Eine Wiederholung aufgrund des Erfolges ist angedacht.

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