Serie Partnerstädte:Leben am Meer

Brem sur Mer, Partnerstadt von Mammendorf

Weite und wunderbare Luft: In Mammendorfs Partnergemeinde Brem-sur-Mer geht der Blick hinaus in den Atlantik.

(Foto: privat)

Die Mammendorfer Partnergemeinde Brem-sur-Mer ist ein beliebter Badeort

Von Manfred Amann, Mammendorf/ Brem-sur-Mer

Im Sommer, wenn die Sonne hoch über dem Atlantik steht, tummeln sich oft Tausende Urlauber auf den Sandstränden und in der Dünenlandschaft vor Brem-sur-Mer und im Wasser sporteln Wellenreiter und Surfer um die Wette. Und wer Lust hat, kann mit alten Walfangbooten auf s offene Meer hinausfahren. Oft sind es bis zu zehn Mal so viele Badegäste wie der französische Ort am Fluss Auzance selbst Einwohner zählt. Die Gemeinde Brem-sur-Mer, mit der die Gemeinde Mammendorf im Jahre 2006 eine Partnerschaft eingegangen ist, liegt nahe an der nordwestlichen Atlantikküste im Département Vendée im Westen der Region Pays de la Loire, benannt nach dem Fluß Vendée, der die Region durchfließt.

Die Kommune Brem sur Mer, die 1974 aus den Siedlungen Saint Martin de Brem et Saint Nicolas de Brem gebildet wurde, zählt etwa 2600 Einwohner und ist einer der beliebtesten Badeorte der Region mit vielen Ferienwohnungen und entsprechender Infrastruktur. "Mein Geburtsort ist überwiegend maritim geprägt", erzählt Catherine Langer, die in Mammendorf lebt und die Verschwisterung der beiden Kommunen vor gut zehn Jahren einfädelte. Die nächstliegenden größeren Städte sind Nantes im Norden und die Hafenstadt La Rochelle im Süden. Etwa 40 Kilometer entfernt befindet sich ein großer Campingplatz. Auch die weltbekannte Hafen-, Fischer- und Badestadt Les Sables-d'Olonne und La Roche-sur-Yon, die Hauptstadt der Vendée, seien schnell zu erreichen. Bedeutsam in ihrem Geburtsort Brem-sur-Mer sei die Gastronomie, die vor allem Fischgerichte auf den Tisch bringe, schwärmt Langer. Ob Wolfsbarsch, Krabben, Austern, Muscheln oder Hummer, angeboten werde, was das Meer hergibt. Und dazu wird immer häufiger regionaler Wein kredenzt.

Der schmackhafte Wein komme aus Fiefs Vendéens-Brem. Früher, bis etwa zum 16. Jahrhundert, sei der Ortsteil Saint Nicolas ein kleines Fischerdorf gewesen, weiß Langer, von den einstigen Hafenanlagen sei aber nicht mehr viel übrig, "viele der netten, kleinen Fischerhäuser", in den zum Teil Künstler untergekommen seien, könne man aber noch bewundern. Dort findet man auch die Kirche Saint Nicolas. Sie wurde um 1020 errichtet und der romanische Baustil ist noch erhalten. Die alte Wallfahrtskirche, eine der ältesten Kirche Frankreichs, erscheine nur äußerlich verfallen. Man sollte unbedingt hineingehen und das Bauwerk ansehen, rät Catherine Langer, die als zweite Vorsitzende im Mammendorfer Freundeskreis Brem-sur-Mer aktiv ist und bei gegenseitigen Besuchen sprachliche Hürden überwinden hilft. Auch die Kirche St. Martin sei sehenswert, weil sie über eine regionaltypische Ausstattung verfüge. Als eine "schöne Wanderlandschaft" bezeichnet Langer die Gegend der ehemaligen Salzgärten. Der Freundeskreis könne schon sein zehnjähriges Bestehen feiern, verrät Vorsitzender Reinhard Meßthaler. Vorrangig sei aber, im kommenden Jahr zehn Jahre Gemeindepartnerschaft zu feiern.

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