Mit 26 600 Besuchern hat das Bauernhofmuseum Jexhof, das in diesem Jahr 30 Jahre alt wird, 2016 einen neuern Rekord erzielt. Als Grund für den Erfolg nennt Museumsleiter Reinhard Jakob die gute Zusammenarbeit mit dem Förderverein und dem Landratsamt mit dem Ziel, das Museum attraktiver zu machen. Nach dem Umbau des Eingangsbereichs vor einigen Jahren und dem Bau eines Kinderspielplatzes sei nun endlich auch der Hühnerstall fertig geworden, berichtete der Vorsitzende des Fördervereins Günter Mayr auf der Mitgliederversammlung, auf der fast die gesamte Vorstandschaft bei den Neuwahlen in ihren Ämtern bestätigt wurde.
Zum Saisonstart am 7. April wird der Stall eingeweiht, in dem schwarzgefiedertes Augsburger Federvieh leben darf. Der Bau des mittlerweile "Villa Kikeriki" getauften Häuschens habe trotz erheblicher ehrenamtlicher Arbeiten von Mitgliedern 25 000 Euro gekostet, sagte Mayr, was unter den etwa 50 Mitgliedern ein Raunen auslöste. Damit Füchse sich nicht durchgraben können, habe man einen 30 Zentimeter dicken Betonsockel bauen und das hölzerne Bauwerk so dicht machen müssen, dass auch der Marder, der nebenan in der Scheune lebt, nicht hineinkomme, ergänzte der Vereinschef. Zudem habe man die Voliere, die den Hühnern den Aufenthalt im Freien ermöglichen soll, mit engmaschigem Drahtgeflecht umspannt, damit auch keine Vögel durchschlüpfen können. Ein separater Raum mit Fenster wurde gebaut, um Kindern die Möglichkeit zu geben, die Hühner im Stall zu beobachten.
Geplant ist ferner, auch andere Haustiere, zum Beispiel Schweine oder einen Esel, auf den Jexhof zu holen, "um einen Lebendigen Bauernhof zu bekommen". Laut Mayr war 2016 insgesamt ein sehr erfolgreiches Jahr. Ein Blick auf die Einnahmen verriet, dass bei fast jeder Veranstaltung des Vereins, von der Maiandacht bis zum Christkindlmarkt, Gewinne gemacht wurden. Nur das Erntedankfest war "wegen Sauwetters", so schlecht besucht, dass etwa 2500 Euro Miese verbucht wurden. Trotzdem konnte das Finanzjahr mit einem leichten Plus abgeschlossen werden.
Positiv entwickelt sich auch die Mitgliederzahl. Nach einem Absinken unter die Zahl von 600 vor drei Jahren, unterstützen derzeit 660 Jexhoffreunde den Verein, so viele wie noch nie. Der Förderverein wird auch in diesem Jahr wieder die traditionellen Veranstaltungen wie die Maiandacht oder das Erntedankfest organisieren. Bei letzterem soll ein "Arche-Markt" stattfinden, auf dem es unter anderem alte Gemüse-, Getreide- oder Obstsorten geben soll. Zusätzlich wird im Februar kommenden Jahres einen Lichtmessmarkt organisiert. Von Vereinsmitgliedern werden auch wieder das Brotbacken und das Kinderprogramm "Um zwei dabei" angeboten. Neben dem Wildessen, der Beteiligung an den Kreiskulturtagen und einem Theatersommer kündigte Mayr Ausflugsfahrten in die Steiermark und zur Landesausstellung "Ritter, Bauern, Lutheraner" nach Coburg an. Museumschef Jakob will anlässlich der Gründung vor 30 Jahren ein Festwoche ausrichten.
Dem neu gewählten Vorstand gehören neben Mayr und Döllerer künftig Uta Lutz als Stellvertreterin, Monika Großmann als Schriftführerin und sieben Beisitzer an. Darunter auch Museumschef Jakob. Der langjährige Museumsarbeiter Heinrich Widmann wirkt weiterhin als Fachbeirat mit.