Das Unwetter, das in der Nacht auf Dienstag mit Sturmböen und Regen auch übers Brucker Land gezogen ist, hat den Bahnverkehr erheblich behindert. So kam es nachts zu Verspätungen auf der S-Bahn-Linie 3 sowie von den Morgenstunden an bis Mittag zu Verzögerungen auf der Linie S 4. Ursache für Zugausfälle waren jeweils Äste, die auf Oberleitungen gefallen waren. Wirkten sich die Behinderungen auf die Fahrgäste der S 3 nur gering aus - das Gleis Richtung Innenstadt war von 0.42 Uhr an zwei Stunden gesperrt -, trafen sie die Pendler auf der S 4 erheblich. Das Gleis in Richtung München war zwischen Fürstenfeldbruck und Eichenau praktisch von der Aufnahme des S-Bahn-Verkehrs bis nach 12 Uhr nicht befahrbar. Viele Züge der S 4 drehten deshalb in Pasing um. Die Züge in den Landkreis sowie von Geltendorf nach München verkehrten lediglich im 40-Minuten-Takt, da nur ein Gleis zur Verfügung stand, über das auch noch die Regionalzüge geleitet werden mussten. Zugausfälle gab es auch auf der Strecke der S 8. Ursache dafür war laut Auskunft der Bahn eine Signalstörung im Bahnhof Daglfing.
Zahlreiche Bäume und Äste mussten die Feuerwehrleute von den Straßen wegräumen.
(Foto: dpa)Das Polizeipräsidium in Ingolstadt meldete für das nördliche Oberbayern, zu dem auch der Landkreis gehört, mehr als 60 Einsätze. In der Mehrzahl der Fälle seien Verkehrsbehinderungen zu beseitigen gewesen, wie umgestürzte Bäume oder auf die Fahrbahn gewehte Gegenstände. Auch habe es zahlreiche Überflutungen von Straßen gegeben, heißt es im Polizeibericht. In Fürstenfeldbruck stürzte in der Buchenauer Straße ein Baum um und begrub zwei geparkte Autos unter sich. Auch ein Haus wurde beschädigt, als ein Baum am Mülleranger in Wildenroth (Gemeinde Grafrath) umstürzte. Insgesamt verzeichnet die Brucker Feuerwehr auf ihrer Internet-Seite acht Einsätze zwischen 1 Uhr und 4.30 Uhr. Bei den meisten Einsätzen hatten die Helfer umgefallene Bäume oder herabgestürzte Äste von der Fahrbahn zu räumen.