Regionalwettbewerb:Talentierte Teenager

Jugend forscht Darius Winter (vorn links), Medha Koora, Simon Trumpfheller sowie Robin Marchart (hinten links), Niklas Johne, Markus Huber, Jan Deffner, Simone Jaud

Darius Winter (vorne v. l.), Medha Koora, Simon Trumpfheller und Robin Marchart (hinten v. l.), Niklas Johne, Markus Huber, Jan Deffner, Simone Jaud.

(Foto: privat/oh)

Schüler aus Fürstenfeldbruck und Germering präsentieren ihre Projekte bei "Jugend forscht"

Von Lisa Severin, Fürstenfeldbruck/Germering

Seit Juli vergangenen Jahres wird fleißig geforscht, experimentiert und tiefgründig analysiert. Beim jährlichen Projekt "Jugend forscht" nehmen viele Schüler aus ganz Deutschland und auch dem Landkreis teil. Es steckt viel Arbeit hinter den Experimenten, und das wurde beim Regionalwettbewerb München-Nord deutlich.

Es ist nun schon das 15. Mal, bei dem der Münchner Flughafen die beeindruckende Kulisse des Wettbewerbes bildet. Mit von der Partie waren 114 Schüler. Unter dem Motto "Zukunft, ich gestalte sie" stellten die jungen Talente insgesamt 72 Arbeiten aus den Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik und Technik dar. Diese wurden von 30 Juroren bewertet und prämiert. Die besten davon wurden von den beiden Geschäftsführern der Flughafen München GmbH Andrea Gebbeken und Thomas Weyer ausgezeichnet und beschenkt.

So konnte man unter anderem sechs Projekte vom Max-Born-Gymnasium in Germering bestaunen, von denen es zwei zur Platzierung schafften: Niklas Johne, 17, belegte den ersten Platz im Fachbereich Technik. Darüber hinaus wurde seine besonders strukturierte Arbeit mit dem Sonderpreis geehrt.

Der Teenager träumte schon lange von einem Roboter, der den Zauberwürfel eigenständig drehen kann. Schon ganze zwei Jahre programmiert und baut der Schüler sechs Schrittmotoren, die, von einem Computer gesteuert, jeweils eine Seite des berühmten "Rubic-Cube" drehen. Mit Hilfe von zwei Kameras, welche die Farben der Würfelseiten erkennen, entsteht ein aufwendiger Zwei-Phasen-Algorithmus, der einen möglichst raschen Weg berechnet, das Rätsel des Würfels in durchschnittlich fünf Sekunden zu lösen. Laut Johne benötigt ein Mensch etwa 150 Züge, um den Würfel vollständig zu lösen.

Den dritten Platz in Physik erlangte der 14 Jahre alte Markus Huber. Er beschäftigte sich intensiv mit dem Thema Lichtschutzfaktoren. "Auf allen Sonnencremes ist dieser ja angegeben. Aber halten die auch, was sie versprechen?" Er durchleuchtete einen dünnen Film aus Sonnencreme mit einem ultravioletten Licht und führte anschließend Messungen anhand der Intensität des hindurch kommenden Lichtes durch. Diese notierte er sich und setzte die Ergebnisse ins Verhältnis zur Intensität ohne Sonnencreme. Er konnte mit Hilfe eines hochempfindlichen Fotospektrometers, der extra für ihn angeschafft wurde, feststellen, dass die Sonnencremes den angegebenen Schutz sogar übertrafen. Mit seinen Untersuchungen konnte er die Jury überzeugen.

Auch das Viscardi Gymnasium in Fürstenfeldbruck war mit fünf bemerkenswerten Entwicklungen vertreten. So zeigten etwa die wissbegierigen Jungs Maxi Geschwinder und Fabian Schatz, jeweils 14 Jahre alt, ihren Tischputzroboter, der Tintenspuren beseitigen kann.

Die Gewinner der jeweiligen Kategorien haben sich mit dem regionalen Wettbewerb für das Landesfinale im April qualifiziert. Doch erst wem dort der Sieg gelingt, darf sich auf den Weg nach Erlangen machen, wo das ersehnte Bundesfinale stattfinden wird. Bis dahin wird weiter geforscht und getüftelt.

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