Reden wir über:Service auf hohem Niveau

Stefanie Gretsch

Stefanie Gretsch hat unter anderem als Barfrau auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet.

(Foto: Günther Reger)

Stefanie Gretsch leitet das Restaurant "Flori" in Eichenau

Interview von Erich C. Setzwein

Sie hat als Barfrau auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet, sie kennt das Hotelfach, das sie gelernt hat, ganz genau, auch von ihren Aufenthalten in der Schweiz, und sie kann ihr Wissen als Ausbilderin an der German Bartender School in Puchheim weitergeben: Seit gut vier Wochen leitet die Olchingerin Stefanie Gretsch das Restaurant "Flori" in Eichenau, wo in der kommenden Woche die Fürstenfeldbrucker SZ mit Eichenauern in Dialog treten möchte. Die SZ befragte die 31-Jährige, wie sie und ihr sechsköpfiges Team sich um die Gäste des neuen Restaurants von Thomas Breitenfellner kümmern.

SZ: Was macht guten Service aus?

Gretsch: Das beginnt schon mit der Begrüßung. Wir holen die Gäste an der Türe ab, wir begrüßen sie, begleiten sie zum Tisch und händigen ihnen beim Platzieren schon die Speisekarte aus. Selbstverständlich fragen wir nach einem Aperitif oder dem Getränkewunsch. Natürlich beraten wir sie auch und beantworten Fragen zu den Gerichten. Wir schauen schon darauf, dass es den Gästen bei ihrem Besuch bei uns an nichts fehlt.

Welche Erwartungen haben Sie selbst an ihre Gäste?

Keine speziellen. Ich stelle mich auf jeden Gast neu ein und lasse mich jedes Mal neu überraschen. Meine Aufgabe ist es schließlich, herauszufinden, was der Gast gerne möchte.

Was machen Sie bei einem schwierigen Gast, der das Lokal schon brummig betritt?

Ich trete ihm mit einem Lächeln entgegen. Damit zeige ich schon mal, dass ich Freude an meinem Beruf habe. Das soll den Gast in eine andere Stimmung bringen. Es gibt immer wieder Gäste, die etwas down reinkommen. Sie sollen aber so verwöhnt werden, dass sie unser Lokal zufrieden verlassen.

Was tun Sie bei einer Beschwerde?

Wir nehmen grundsätzlich jede Beschwerde ernst. Sei es, es hat etwas nicht mit dem Getränk gestimmt, sei es, es war das Essen, bei dem vielleicht der Gargrad nicht gestimmt hat. Ich halte es für besonders wichtig, dem Gast zuzuhören. Wenn es sich noch beheben lässt, bekommt er zum Beispiel sein Gericht oder das Getränk sofort neu. Wenn nicht, können wir ihm einen Drink anbieten. Es ist auch wichtig, dass die Beschwerde die Küche oder die Bar erreicht, so dass sie entsprechend reagieren können.

Hat der Gast immer Recht?

Nicht immer. Aber er bekommt immer Recht. Ich streite nicht mit dem Gast, und ich diskutiere auch am Tisch nicht darüber, wer Recht hat.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: