Reden wir über:33 Jahre Faschingsfreunde

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Jürgen Völkl ist Vorsitzender der Fürstenfeldbrucker Narren

Interview von Karl-Wilhelm Götte

Die Schnapszahl 33 ist für die Faschingsfreunde Fürstenfeldbruck eine Jubiläumsfeier wert. Diese findet am Samstagabend auf dem Ammersee-Raddampfer statt. Was die Zahl 33 bedeutet, erläutert Vorsitzender Jürgen Völkl .

SZ: Warum eine Schifffahrt zum 33. Jahrestag?

Jürgen Völkl: Diese Schifffahrt haben wir schon zum 25. Geburtstag des Vereins unternommen. Es war damals so eine tolle und beeindruckende Atmosphäre, dass wir das jetzt wiederholen wollen.

Wo steht der Verein nach 33 Jahren?

Die Faschingsfreunde haben sich einen guten Namen gemacht. Im Vereins- und Faschingsleben gehören wir dazu. Ich sehe uns mit der Heimatgilde Fürstenfeldbruck, der Faschingsgilde Olching und Fun Unlimited aus Germering auf Augenhöhe.

Wie ist das Verhältnis zur Brucker Heimatgilde?

Wir sind als Vereine in einem Haus angesiedelt, wir streiten uns nicht und gehen freundlich miteinander um. Wir stehen in gesunder Konkurrenz zueinander. Der jährliche Wechsel des offiziellen Brucker Prinzenpaars klappt auch reibungslos.

Gibt es Nachwuchssorgen bei den Faschingsfreunden?

Nein, überhaupt nicht. 36 Kinder üben bei uns regelmäßig und bilden unsere Kinder- und Jugendgarde.

Faschingsveranstaltungen werden weniger. Ist der Fasching am Aussterben?

Aussterben wird der Fasching wohl nicht, aber es ist nicht mehr so einfach wie früher. Viele Veranstaltungen sind verschwunden. Das macht allen Faschingsvereinen Probleme. Wir sind darauf angewiesen, dass wir möglichst viele Auftritte unserer Faschingsgarden bei Bällen und Galas haben. Der Fürstenfelder Ball ist zum Beispiel weggefallen. Je weniger Bälle es gibt, desto größer ist die Konkurrenz unter den Faschingsvereinen, wenn es darum geht, Auftritte zu organisieren.

Gibt es Anzeichen für eine Wiederauferstehung des Brucker Faschingszuges?

Nein. Dabei müsste die Stadt Fürstenfeldbruck an einer Außenwirkung des Faschingszuges interessiert sein. Doch da geschieht nichts. Ich habe der Stadt vorgeschlagen, wenigstens ein Faschingstreiben wie in Germering zu veranstalten. Dafür braucht man nur eine Bühne und einige Buden mit Verkauf drumherum.

Gab es dafür Unterstützung?

Nein, auch dafür nicht. Man hat uns angeboten, das auf eigene Rechnung zu machen, aber das Geld können wir nicht aufbringen. Das macht es uns schon schwer, auch bei der Fest-Gala, die wir im Fürstenfelder Stadtsaal veranstalten. Die Miete dafür ist vierstellig, entsprechend hoch ist unser Verlust.

Worauf können wir uns in der kommenden Faschingssaison freuen?

Wir werden am 18. November zum dritten Mal eine Faschingsgala im Stadtsaal veranstalten. Dann wird auch das offizielle Brucker Prinzenpaar inthronisiert werden. Darauf sind wir besonders stolz.

© SZ vom 24.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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