Am Samstag findet der internationale Gospeltag statt. Daran nimmt auch der Puchheimer Gospelchor "Rise'n'Sing" teil. Die SZ sprach mit Chorleiter Brian Hamilton über die Veranstaltung.
SZ: Wie haben Sie den Auftritt am Samstag geplant?
Brian Hamilton: Wir singen von 11.30 Uhr an am Grünen Markt in Puchheim. Gleichzeitig treten an diesem Tag Gospelchöre an 200 verschiedenen Orten in ganz Deutschland auf. Um 12 Uhr singen dann alle Chöre das gleiche Lied: "We are changing the world." Auch die Zuschauer dürfen mitsingen. Mit diesem internationalen Gospeltag, an dem sich auch Gruppen aus Afrika, Asien, Südamerika und den USA beteiligen, wollen wir ein Zeichen gegen Hunger, Armut und Sklaverei setzen.
Welche Gruppen sind an der Organisation beteiligt?
Den Aktionstag haben die Entwicklungsorganisation "Brot für die Welt" und die Stiftung "Creative Kirche" initiiert. Das Motto lautet "Gospel für eine gerechtere Welt". Bei den Konzerten werden auch Spenden gesammelt, die für ein Kinderheim mit dem Namen "Happy Home" in Bangladesch bestimmt sind. Dort wohnen ehemalige Sklavenkinder.
Was hat das mit Gospelmusik zu tun?
Sie knüpft an den Ursprung der Gospelmusik an, denn die entstand im 19. Jahrhundert aus den religiös geprägten Gesängen der schwarzen Sklaven in Nordamerika. Ungerechtigkeit und Verfolgung waren von Anfang an zentrale Themen. Gospel ist eine Mischung aus vielen verschiedenen Stilen.
Wie sind Sie zum Gospel gekommen?
Ich habe Musik und Pädagogik an der Universität in Aberdeen studiert und dann 18 Jahre als Musiklehrer an einer Schule in Schottland gearbeitet. Seit 1995 lebe ich in Deutschland, bin Klavierlehrer und leite mehrere Chöre, seit vier Jahren auch den Gospelchor in Puchheim. Dort proben wir regelmäßig mit 30 Teilnehmern.